Wermelskirchenerin Marike Steinacker erreicht Olympianorm als Diskuswerferin in Leverkusen

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Wermelskirchenerin Marike Steinacker erreicht Olympianorm als Diskuswerferin in Leverkusen

Die Leistungssportlerin aus Wermelskirchen, Marike Steinacker, hat sich in dem Wettkampf in Leverkusen mit einer herausragenden Leistung als Diskuswerferin bewiesen. Mit einer Weite von 63,23 Metern erreichte sie die Olympianorm für die kommenden Spiele. Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, da Steinacker sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert hat und nun endlich den lang ersehnten Durchbruch geschafft hat. Die gesamte Sportgemeinde gratuliert der erfolgreichen Athletin zu diesem großartigen Erfolg.

Marike Steinacker erreicht Olympianorm als Diskuswerferin

Seit 2005 ist Marike Steinacker direkt hinter dem Eingangstor zur Fritz-Jacobi-Anlage an der Tafel mit den erfolgreichsten Leichtathleten von Bayer Leverkusen vorbeigelaufen – stets mit dem Ziel, irgendwann selbst einmal ihren Namen dort zu lesen. Mit riesiger Freude und einem strahlenden Lächeln spricht die 32-jährige Diskuswerferin darüber, dass das große Vorhaben gelungen ist.

„Den Vereinsrekord zu brechen, war für mich mit das Wichtigste in meiner Karriere.“ Seit mehr als fünf Jahrzehnten blieb die Weite von 64,96 Metern in Leverkusen unerreicht – geworfen von Liesel Westermann im Jahr 1972. Beim Werfer-Meeting in Wiesbaden vor zwei Wochen gelang Marike Steinacker der große Wurf: 67,31 Meter bedeuteten neben dem Vereinsrekord zugleich die Erfüllung der Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

Mit dieser Weite ist Marike Steinacker aktuell unangefochten Deutschlands beste Diskuswerferin – vor Kristin Pudenz (Potsdam / 64,63 Meter), Claudine Vita (Neubrandenburg / 63,92) und Shanice Craft (Halle / 63,70). „Es ist absoluter Wahnsinn, dass ich das mal sagen kann.“

Ein langer Weg zum Erfolg

Ein langer Weg zum Erfolg

Vor dem Auftakt in die Freiluftsaison habe sie sich noch ausgemalt, wie es wäre, direkt einen Raketenstart hinzulegen und allen klar zu machen: Ohne mich geht dieses Jahr gar nichts. „Und nun bin ich sogar die Beste in Europa und aktuelle Nummer Vier in der Welt.“

InfoZentraler Trainingsort ist Neubrandenburg. Persönlich Regelmäßig ist Marike Steinacker auf Heimatbesuch in Dabringhausen. Ihr Freund wohnt ebenfalls in Wermelskirchen.

Sportliche Karriere

Sportliche Karriere

Seit 2005 startet die Diskuswerferin für den TSV Bayer 04 Leverkusen, unter Gerald Bergmann trainiert die Athletin seit fünf Jahren in Neubrandenburg.

Studium und Leidenschaft

Studium und Leidenschaft

An der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach fehlt der 32-Jährigen für den Abschluss als „Design-Ingenieurin für Mode“ noch ein sechsmonatiges Praxissemester. Die Athletin weiß, die Situation zu genießen – ohne aber die nächsten Herausforderungen aus den Augen zu verlieren. „Man muss ein bisschen lernen, damit umzugehen“, gibt Marike Steinacker zu.

Die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio bedeuteten den bisherigen Höhepunkt ihrer Laufbahn, danach allerdings fanden internationale Meisterschaften jedes Mal ohne sie statt. „Man kann nicht sagen, alles lief schlecht.“ Marike Steinacker bestätigte ihre Bestleistungen, gehörte auch weiterhin zur Weltelite. „Ich war in den beiden vergangenen Jahren nur nicht gut genug, um für Deutschland bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft dabei sein zu können. Die nationale Konkurrenz im Diskus ist halt verdammt stark.“

Ziele für die Zukunft

Fortan jedoch gilt der Fokus allein den großen anstehenden Wettkämpfen. Nach den Werfertagen in Halle (Saale) wird sich entscheiden, wer für Deutschland bei den Europameisterschaften in Rom (7. bis 12. Juli) starten wird. Marike Steinacker startet hier nicht nur mit dem Vorhaben, ihre neue Bestleistung von 67,31 Metern wie zuletzt in Magdeburg (66,21 Meter) zu bestätigen, sondern vielleicht auch erstmals die Weltmeisterin von 2022, Bin Feng aus China, hinter sich zu lassen.

Druck als aktuelle Nummer Eins in Deutschland verspürt die Diskuswerferin nicht. „Ich bin gerade sehr sicher mit meinem Wurfgefühl. Das gibt mir sehr viel Halt.“ Wenn sie in den Ring gehe, sei es nur wichtig, die Technik abzurufen und „abzupfeffern, was das Zeug hält“. Genau das in wenigen Wochen in Rom tun zu können, sorgt für riesige Vorfreude: „Meine ersten Europameisterschaften, zum ersten Mal bei so einem Ereignis vor Publikum werfen – das kann fantastisch werden.“

Marike Steinacker ist so selbstbewusst, dass sie neben einer Medaille ein noch viel wichtigeres Ziel vor Augen hat. „Mit einem Erfolg bei einer EM würde mein Name auf der Tafel am Eingang der Leichtathletik-Anlage in Leverkusen nie wegradiert“, sagt sie und lächelt.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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