WHO beginnt Jahrestreffen ohne Einigung über Pandemie-Abkommen

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WHO beginnt Jahrestreffen ohne Einigung über Pandemie-Abkommen

Die 74. Weltgesundheitsversammlung der World Health Organization (WHO) hat begonnen, doch ohne eine Einigung über ein globales Pandemie-Abkommen. Das Jahrestreffen der WHO, das bis zum 28. Mai dauern wird, bringt Delegierte aus mehr als 190 Ländern zusammen, um über die Zukunft der globalen Gesundheit zu diskutieren. Doch die Hoffnung auf ein umfassendes Abkommen, das die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Pandemien stärken soll, bleibt unerfüllt. Stattdessen konzentrieren sich die Teilnehmer auf die Diskussion von Einzelthemen wie der COVID-19-Pandemie, der Versorgung mit Impfstoffen und der Stärkung der Gesundheitssysteme.

WHO-Jahrestreffen: Keine Einigung über Pandemie-Abkommen

Die 77. Jahresversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Montag in Genf begonnen. Unter dem Motto „Alles für Gesundheit – Gesundheit für alle“ wollen die 194 Mitgliedsländer Richtlinien für die WHO-Prioritäten in den nächsten vier Jahren festlegen.

Kein gemeinsames Abkommen über Pandemie-Management

Kein gemeinsames Abkommen über Pandemie-Management

Der geplante Höhepunkt der Versammlung, die feierliche Unterzeichnung eines Pandemie-Abkommens, fällt ins Wasser, weil die Unterhändler sich nach gut zwei Jahren Verhandlungen nicht auf einen allgemein akzeptierten Text einigen konnten. Unter anderem blieb umstritten, wie in Zeiten von Pandemien knappe Güter wie Schutzmaterial, Medikamente und Impfstoffe weltweit fair verteilt werden können.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) war zum Auftakt in Genf dabei. Die Versammlung soll nun entscheiden, wie es weitergehen soll mit den Verhandlungen. Dennoch sollen Lehren aus der Corona-Pandemie gezogen werden.

Ein wichtiger Punkt ist die Reform der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR). Diese verbindlichen Regeln und Pflichten der Mitgliedsländer im Fall von Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit sollen helfen, die Ausbreitung von Krankheiten über Landesgrenzen hinweg zu verhindern oder zu bekämpfen. Dazu gehören unter anderem die Pflicht, Krankheiten zu überwachen und ungewöhnliche Vorkommnisse umgehend an die WHO zu melden.

Die Corona-Pandemie hat aber Schwächen gezeigt. Die WHO kann bislang bei Gefahr als höchste Warnstufe eine „gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ deklarieren. Ein sperriger Begriff, und das Wort Pandemie kommt in den Gesundheitsvorschriften bislang nicht vor. Das soll sich ändern. Ebenfalls soll regelmäßig geprüft werden, wie Länder ihre Pflichten umsetzen, um im Krisenfall wirklich vorbereitet zu sein.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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