Wie europäische Partner gegen Drogenkriminalität vorgehen möchten
Die Drogenkriminalität ist ein wachsendes Problem in Europa, das die öffentliche Gesundheit und Sicherheit bedroht. Um diesem Phänomen entgegenzutreten, haben sich europäische Partner zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die organisierte Kriminalität vorzugehen. Die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Ländern soll dazu beitragen, die Drogenproduktion und den Drogenhandel zu bekämpfen. Durch die Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und die Stärkung der justiziellen Kooperation soll es gelingen, die Kriminalitätsstrukturen zu zerstören und die öffentliche Sicherheit zu erhöhen.
Europa kämpft gegen den Drogenhandel: Internationale Zusammenarbeit gegen die Kriminalität
34 Tonnen – so viel wiegen etwa sechs ausgewachsene Elefanten oder zehn gut beladene Wohnmobile. Doch diese Menge hat nichts mit Tieren oder Fahrzeugen zu tun. Es handelt sich um illegalen Drogen, die im Hamburger Hafen geschmuggelt werden. Allein im letzten Jahr wurden 33,9 Tonnen Kokain sichergestellt – eine Verdreifachung innerhalb von fünf Jahren.
Ein gewaltiges Problem in Europa: Hamburg hat den drittgrößten Seehafen Europas nach Rotterdam in den Niederlanden und Antwerpen in Belgien, wo noch viel größere Mengen der Droge gehandelt werden. Um diesem Problem zu begegnen, wollen sich mehrere europäische Staaten beim Kampf gegen Drogenkriminalität und beim Schutz ihrer Häfen besser koordinieren.
Internationale Zusammenarbeit
Am Dienstag trafen sich die Innenministerinnen und Innenminister aus Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden und Deutschland, um über konkrete Schritte zu beraten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) betonte die Verantwortung, diese widerliche Form der Kriminalität gemeinsam zu bekämpfen.
Ein Dreiklang an Maßnahmen: Die europäische Allianz hat sich auf einen Dreiklang an Maßnahmen verständigt. Erstens soll der Handel im Vorfeld unterbunden werden. Dazu soll eine Zusammenarbeit mit Partnern in Lateinamerika und der Karibik beitragen, um zu verhindern, dass Drogen die Herkunfts- und Transitländer verlassen.
Zweitens soll die Widerstandsfähigkeit der logistischen Knotenpunkte in der EU gestärkt werden, um zu verhindern, dass Drogen in unsere See- und Flughäfen gelangen. Drittens sollen internationale kriminelle Netze zerschlagen werden, indem Geldströme unterbrochen werden.
Ein wichtiger Schritt nach vorn: Die europäische Allianz will den Informationsaustausch zwischen Behörden und Justiz verbessern. Laut Faeser haben sie sehr konkrete Maßnahmen beraten und wollen den Austausch von Daten organisieren. Letzteres soll auf gesamteuropäischer Ebene im Zuge der Port Alliance, einer Sicherheitsallianz der europäischen Hochseehäfen, vorangetrieben werden.
Ein langwieriger Kampf: Knapp 34 Tonnen Kokain allein 2023 im Hamburger Hafen – zeigt diese Menge, dass die Ermittler im Kampf gegen die Drogenkriminalität erfolgreich sind, oder aber, wie sehr das illegale Geschäft floriert? Hamburgs Regierender Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) führt es darauf zurück, dass der Druck der Drogenbanden stärker wird. Europa sei der lukrativste Markt für Drogenbanden aus Südamerika.
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