Wolfgang Bosbach spricht bei CDU-Stammtisch in Neuss über die Kanzlerfrage.

Wolfgang Bosbach bei CDU-Stammtisch in Neuss zur Kanzlerfrage

Am gestrigen Abend fand ein CDU-Stammtisch in Neuss mit dem prominenten Politiker Wolfgang Bosbach statt, der sich zu den aktuellen Diskussionen um die Kanzlerfrage äußerte. In einer anspruchsvollen und lebhaften Debatte mit den anwesenden Parteimitgliedern erörterte Bosbach verschiedene Aspekte der Kanzlerkandidatur und betonte die Wichtigkeit von Einigkeit innerhalb der Partei. Seine klaren und nachvollziehbaren Argumente stießen auf großes Interesse und Zustimmung bei den Zuhörern. Bosbach zeigte sich dabei als erfahrener Politiker, der mit Kompetenz und Sachverstand die anstehenden Herausforderungen beleuchtete. Die Veranstaltung endete mit einem positiven Ausblick auf die Zukunft der CDU und ihrer Führungspersonen.

Wolfgang Bosbach begeistert mit klugen Worten CDU-Mitglieder in Neuss

Gisela Knauf, Organisatorin des monatlichen CDU-Stammtisches, war „total begeistert“. Das Platzkontingent für „Drusus one“ war ausgebucht, etwa 50 Mitglieder hatten sich angemeldet. „So einen Zuspruch habe ich noch nie erlebt“, sagte Knauf zur Begrüßung.

Der Grund lag im angekündigten Gast, dem ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten für den Rheinisch-Bergischen Kreis, Wolfgang Bosbach. Der verspätete sich um eine Viertelstunde, das Navi im Auto wollte ihn immer wieder durch die gesperrte Hammer Landstraße schicken. Im Herbst 2017 hatte sich Bosbach aus der Bundespolitik zurückgezogen. Doch er bleibt ein gefragter Mann. Er bekommt mehr als 1000 Einladungen im Jahr und versucht, 250 davon wahrzunehmen. „Mehr geht nicht“, bekannte der 71-Jährige. „Aber nach Neuss kommt er immer“, sagte Knauf stolz.

Politik macht mir immer noch Spaß, so begann der Gast seinen persönlichen Streifzug durch die große Politik. 23 Jahre sei er gerne in sein Abgeordnetenbüro gegangen. „Es ist ein Privileg, ein solches Amt auszuüben“, so Bosbach. Gut die Hälfte der Erwachsenen interessiere sich für Politik, aber nur 1,5 Prozent der Bevölkerung sei Mitglied in einer Partei. Doch eine Demokratie ohne Demokraten funktioniere nicht.

Erst am Ende kam Bosbach auf das Thema Ukraine zu sprechen. Die Kreistagsabgeordnete Jutta Stüsgen trieb das Thema um. Bosbach sah sich in seiner Meinung zur Ukraine-Frage in der CDU in der Minderheit: Es werde dort zu viel über Waffen und zu wenig über Diplomatie gesprochen. Er befürchtet einen langen zähen Abnutzungskrieg. Aber von „Einfrieren“ hält er nichts.

Der Frage nach dem besten CDU-Kanzlerkandidaten entzog sich Bosbach geschickt. „Wer die besten Chancen hat, gewählt zu werden, weiß ich nicht.“ Wie sicher auch in Neuss werde diese Frage in der CDU unterschiedlich gesehen. „Aber egal, wer das am Ende wird, ich mache Wahlkampf für ihn“, kündigte Bosbach an.

Als Bosbachs Mutter mit 96 Jahren in ein Pflegeheim kam, reichten Rente und Pflegekasse nicht mehr aus, das Heim zu bezahlen. Ein Vermögen schmelze da wie Schnee in der Sonne. Bosbach warnte davor, das Rentenniveau weiter zu senken. Wer 40 Jahre in die Rentenkasse einzahle, müsse als Rentner seinen Lebensstandard sichern können. Das dürfe keine Grundsicherung sein, sonst werfe das die Frage auf, warum man sein ganzes Leben gearbeitet hat.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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