Wuppertal: Mord an Stewardess – Sohn als Zeuge vor Gericht​

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Über 17 Jahre nach Mord an Stewardess: Sohn des Opfers sagt im Prozess aus

Über 17 Jahre nach dem Mord an einer Stewardess in Velbert bei Essen hat der Sohn des Opfers im Mordprozess ausgesagt. Der 31-jährige Unternehmensberater war Schüler und 14 Jahre alt, als er die Leiche seiner Mutter entdeckte.

Der Vater, ein Verdächtiger: Als mutmaßlicher Auftragskiller steht ein Bekannter seines Vaters in Wuppertal vor dem Landgericht. Er soll die Flugbegleiterin im Auftrag des Vaters getötet haben, weil sie sich von ihm getrennt hatte. Der Vater hatte sich kurz nach dem Mord im hessischen Bensheim erschossen.

„Für mich hat sich damals alles geändert“, sagte sein Sohn am Mittwoch als Zeuge aus. Er war nach der Tat zum Bruder seiner Mutter gezogen und hatte seine Heimat hinter sich gelassen. Sein Vater sei immer sehr streng und dominant gewesen. Er sei lieber bei seiner Mutter gewesen und habe sich gefreut, als sie sich vom Vater scheiden lassen wollte. Er traue seinem Vater zu, hinter der Tat zu stecken. Der habe auch illegal eine Waffe besessen.

Anklage im Cold Case Claudia K.

Anklage im Cold Case Claudia K.

Der Bruder des Mordopfers sagte aus, der Ehemann seiner Schwester sei egozentrisch und sehr dominant gewesen. „Alles musste laufen, wie er wollte. Für mich war sofort klar, dass er was mit der Tat zu tun hatte“, sagte der 67-Jährige. „Ich habe ihm das zugetraut.“ Sein Schwager habe nach der Tat dann aber „ein jämmerliches Bild“ abgegeben.

Der Angeklagte bestreitet die Tat. Er habe den wahren Mörder zwar zum Tatort gebracht - sei dabei aber völlig ahnungslos gewesen und habe nichts von dessen Mordabsicht gewusst. Der Bekannte des Ehemanns war im vergangenen Jahr in Hessen festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft.

Der Verdächtige: ein vorbestrafter Gewalttäter: Es handelt sich um einen 58-jährigen vorbestraften Gewalttäter aus dem hessischen Wetteraukreis. Wegen einer Serie von elf Überfällen auf Tankstellen hat er eine Strafe von acht Jahren Haft verbüßt. Im Tatzeitraum soll er sich in massiven finanziellen Schwierigkeiten befunden haben.

An der Kleidung der Toten waren 2007 mehrere Hautschuppen sichergestellt worden. Claudia K. war am 1. Februar 2007 mit einem schweren Gegenstand in ihrer Wohnung erschlagen worden. Als der ungeklärte Mordfall, der Cold Case, von Ermittlern aufgerollt wurde, konnten dank neuer Methoden bei der DNA-Analyse die Hautschuppen an der Leiche dem 58-Jährigen zugerechnet werden.

Zeugen hatten im Tatzeitraum zudem einen Mann an der Haustür beobachtet. Das auf der Basis ihrer Beschreibung angefertigte Phantombild ähnelt laut den Ermittlern dem Angeklagten. Er kenne die Getötete nicht und sei auch nie in ihrer Wohnung gewesen, hatte der Angeklagte nach der Tat als Zeuge zu Protokoll gegeben. Eine Aussage, die die Ermittler nun im Widerspruch zur Spurenlage sehen.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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