Dokumentation des NDR über den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröders 80. Geburtstag.

Die Dokumentation des NDR über den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröders 80. Geburtstag bringt wichtige Einblicke in das Leben und Wirken des prominenten Politikers. Anlässlich seines runden Geburtstags zeigt der öffentlich-rechtliche Sender NDR verschiedene Facetten des Lebens von Gerhard Schröder, der als Bundeskanzler Deutschlands von 1998 bis 2005 amtierte. Die Dokumentation beleuchtet seine politischen Erfolge, seine Reformen und seine internationale Politik. Darüber hinaus werden persönliche Anekdoten und Begegnungen mit Weggefährten und politischen Größen präsentiert. Es wird ein umfassendes Bild des ehemaligen Bundeskanzlers gezeichnet, das sowohl seine Stärken als auch seine Kontroversen beleuchtet. Eine spannende und informative Sendung, die einen Blick hinter die Kulissen eines bedeutenden politischen Akteurs wirft.

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Dokumentation des NDR über den Geburtstag von Gerhard Schröder: Kontroverse Enthüllungen

Es ist vielleicht die bemerkenswerteste Szene dieses Film-Porträts: SPD-Altkanzler Gerhard Schröder und seine Frau Soyeon Schröder-Kim sitzen am Reformationstag 2023 in der Marktkirche in Hannover. Erste Reihe. Sie sind geladene Gäste. Ein neues Kirchenfenster von Schröders Künstler-Freund Markus Lüpertz wird eingeweiht. Schröder selbst hat 120.000 Euro an Spenden eingeworben. Doch das war vor dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022. Zwar hat die Gemeinde das Fenster dennoch anfertigen lassen. Das von Putinfreund und Russlandlobbyist Schröder zu diesem Zweck eingeworbene Geld aber hat sie an die Opfer des Krieges in der Ukraine weitergegeben. Und so verfolgt der Altkanzler von seinem Platz aus stoisch, wie die Pastorin der Marktkirche in einer emotionalen Predigt an die Kriegsverbrechen der russischen Truppen in Butcha erinnert: „Teufel haben in Butcha gewütet, jener Stadt, die zum Symbol wurde für den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Wo der blanke Vernichtungswille sich in bestialischer Gewalt gegen Frauen, Kinder und Alte zeigte.“ All dies initiiert durch einen Diktator, dessen „Radikalisierung durch theopolitische Großmachtfantasien wir auch mit unserem Geld bezahlt haben.“ Auch das Nicht-Wahrnehmen-Wollen, so erklärt die Pastorin, gehöre zur Wahrheit und Geschichte des Fensters. Offensichtlich, wer gemeint ist. Schröder hört ungerührt zu.

Gerhard Schröders Geburtstag: KünstlerFreund und Spenden für die Ukraine

Gerhard Schröders Geburtstag: KünstlerFreund und Spenden für die Ukraine

Es ist eben dieser Eindruck des Nicht-Wahrnehmen-Wollens, der sich im Laufe der Dokumentation „Außer Dienst? — Die Gerhard Schröder Story“ verfestigt. Der NDR hat den Film anlässlich des Geburtstags des früheren Kanzlers produziert. Am 7. April wird Schröder 80 Jahre alt. Über sechs Monate hat Filmemacher Lucas Stratmann Schröder begleitet. Von dessen derzeitiger Heimat Hannover bis ins chinesische Wuhan, wo der in Deutschland inzwischen so ungeliebte Alt-Kanzler noch immer wie ein Staatsmann empfangen wird. „Es wurde viel über ihn gesprochen in letzter Zeit. Selten mit ihm“, heißt es zu Beginn des Films, als Schröder im schwarzen VW-Transporter auf dem Golfplatz vorfährt. „Wir hätten da noch Fragen.“

Neue Dokumentation enthüllt: Schröders Verhältnis zu Putin und umstrittene Haltung

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Trotzig, selbstbewusst, überheblich: Das ist das Bild, das Schröder in der Doku hinterlässt. Und das nicht nur mit Blick auf Russland. Angesprochen auf die SPD-Bundestagsfraktion etwa, die ihm angesichts seiner Haltung zum russischen Angriffskrieg nicht länger ein Büro in Berlin finanzieren will, bezeichnet Schröder seine Parteigenossen als „armselige Leute.“ Dabei lässt er auch durchblicken, dass er sich ungerecht behandelt fühlt – nur um im nächsten Moment selbstbewusst festzuhalten: „Ich brauche für mein Lebenswerk nicht die Zustimmung der heutigen SPD-Führung.“ Den Widerspruch scheint Schröder zu genießen. „Der Gedanke kam mir gerade, dass Sie auch ein bisschen Freude daran haben“, konfrontiert ihn Stratmann gegen Ende des 90-minütigen Films. „Ja, das stimmt“, bestätigt der Altkanzler. Das sei Teil seines politischen und seines privaten Lebens. „Ich bin manchmal ein bisschen anders als andere.“

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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