Human Rights Watch hat den israelischen Angriff auf ein Gebäude in Gaza, das mehrere internationale Medienhäuser beherbergte, als Kriegsverbrechen eingestuft. Die Organisation behauptet, dass der Angriff, bei dem auch Journalisten getötet wurden, gegen das Völkerrecht verstößt. Der Vorfall hat internationale Besorgnis ausgelöst und die Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung des Vorfalls verstärkt. Israel hingegen behauptet, dass das Gebäude vom Hamas genutzt wurde und als militärischer Stützpunkt diente. Die Auseinandersetzung zeigt einmal mehr die Komplexität des Konflikts im Nahen Osten und die dringende Notwendigkeit einer friedlichen Lösung.
Israelischer Angriff im Gazastreifen als Kriegsverbrechen eingestuft
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat einen israelischen Angriff auf ein Wohngebäude im Gazastreifen Ende Oktober als Kriegsverbrechen eingestuft. Nach einer Untersuchung, die HRW am Donnerstag veröffentlichte, ergab sich kein Hinweis auf ein militärisches Ziel.
Mindestens 106 Zivilisten, darunter 54 Kinder, wurden getötet, so die Menschenrechtsorganisation. HRW sprach von vier separaten Attacken, die das Gebäude im Zentrum des Gazastreifens zum Einsturz brachten, in dem etwa 350 Menschen lebten.
Den Angriffsort konnte HRW aufgrund des stark beschränkten Zugangs zum Gazastreifen nicht besuchen. Zeugen gaben an, dass es keine Warnung gab. Die USA halten die neuen Versorgungskorridore für unzureichend im Nahostkonflikt.
Israel hat keinerlei Informationen über das angebliche Ziel des Angriffs veröffentlicht und nicht auf Bitten um Informationen reagiert. Eine Anfrage der Nachrichtenagentur AP an das israelische Militär blieb zunächst unbeantwortet.
Israel versucht nach eigenen Angaben, Angriffe auf Zivilisten zu vermeiden und macht die Hamas für die hohe Zahl ziviler Opfer im Gaza-Krieg verantwortlich. Die Kritik an der israelischen Kriegsführung hat nach einem Angriff, bei dem sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen getötet wurden, erneut zugenommen.
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