Braunkohleabbau verursacht 184-mal mehr Methan-Ausstoß als bisher angenommen

Der Braunkohleabbau verursacht laut einer neuen Studie 184-mal mehr Methan-Ausstoß als bisher angenommen. Methan ist ein potentes Treibhausgas, dessen Auswirkungen auf den Klimawandel enorm sind. Die Ergebnisse der Untersuchung werfen ein neues Licht auf die Umweltauswirkungen des Braunkohleabbaus und verdeutlichen die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Reduzierung dieser Emissionen. Experten warnen davor, dass die bisherigen Schätzungen weit unter den tatsächlichen Werten lagen und dass Maßnahmen zur Emissionskontrolle dringend erforderlich sind, um die Umweltbelastung durch den Braunkohleabbau zu verringern.

Index

Methanemissionen aus Braunkohleabbau in Deutschland deutlich höher als angenommen

Der Ausstoß klimaschädlichen Methans aus dem Braunkohletagebau ist in Deutschland einer Untersuchung zufolge deutlich höher als angenommen. Wie aus der Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Instituts Ember Climate hervorgeht, könnte Deutschland in diesem Bereich etwa 184-mal mehr Methan emittieren als offiziell angegeben.

Es handelt sich dabei laut DUH um eine Schätzung auf Basis von Satellitendaten. Deutschland gebe bislang an, im Jahr 2022 für 1390 Tonnen Methan-Emissionen aus dem Braunkohletagebau verantwortlich zu sein - das entspreche einem Prozent der EU-weiten Methan-Emissionen aus diesem Bereich. Die Studienautoren gehen davon aus, dass es ihren Berechnungen zufolge knapp 256.000 Tonnen sein müssten.

Satellitenbilder zeigen Methan-Ausstoß aus dem Braunkohlerevier. Auf Satelliten-Aufnahmen sind laut der Studie Methan-Emissionen aus den Tagebauen deutlich sichtbar. Besonders hoch sei die Konzentration über den Tagebauen Hambach (Nordrhein-Westfalen) und Welzow-Süd sowie dem Lausitzer Seenland (Brandenburg).

Appell zur Minderung der Methanemissionen

Appell zur Minderung der Methanemissionen

„Um die 1,5-Grad-Grenze noch einzuhalten, müssen die weltweiten Methan-Emissionen massiv sinken“, mahnte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. Die Umwelthilfe forderte die Bundesregierung auf, für Methan eine sektorenübergreifende Minderungsstrategie vorzulegen.

An diesem Mittwoch stimmt das Europäische Parlament über eine Verordnung zur EU-weiten Verringerung von Methanemissionen ab. Sie sieht strengere Regeln für Emissionen aus dem Energiesektor vor. Methan ist nach Angaben des Umweltbundesamts das zweitwichtigste Treibhausgas. Eine wesentliche Quelle von Methan ist demnach die Tierhaltung in der Landwirtschaft.

Des Weiteren entstehen Emissionen, wenn Brennstoffe gewonnen, gefördert und verteilt werden. Methan verdichtet die Erdatmosphäre deutlich stärker als CO2, baut sich aber schneller wieder ab. Deshalb könnte die erwünschte klimafreundliche Folge eines deutlich geringeren Ausstoßes an Methan sich relativ bald bemerkbar machen.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up