Der Kreml holt das geplatzte Friedensabkommen aus der Schublade und will mehr

Der Kreml hat überraschend das geplatzte Friedensabkommen aus der Schublade geholt und signalisiert, dass er mehr erreichen will. Die Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen in der Region zunehmen und die internationale Gemeinschaft besorgt ist. Präsident Putin betonte, dass Frieden und Stabilität oberste Priorität haben und dass er bereit ist, weitere Verhandlungen zu führen. Die Reaktionen auf diese Ankündigung waren gemischt, mit einigen Ländern, die optimistisch sind, während andere skeptisch bleiben. Es bleibt abzuwarten, ob der Kreml tatsächlich zu Zugeständnissen bereit ist und ob dies zu einer dauerhaften Lösung des Konflikts führen wird.

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Kreml prüft alte Friedensvereinbarung zwischen Russland und Ukraine für neue Verhandlungen

Der Kreml sieht ein kurz nach Kriegsbeginn ausgehandeltes, letztlich aber gescheitertes Abkommen zwischen Russland und der Ukraine über einen Friedensschluss als mögliche Basis für eine neue Lösung - und stellt Zusatzforderungen. Die damals in Istanbul ausgehandelte Vereinbarung könne als Grundlage für neue Verhandlungen dienen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. „In unserer Verfassung sind nun neue Gebiete verankert, was vor zwei Jahren noch nicht so war“, schränkte er zugleich ein. Anlass der Äußerungen ist der Schweizer Vorschlag einer Friedenskonferenz, die aber zunächst vor allem mehr internationale Unterstützung für die Ukraine mobilisieren soll. Mit Moskau soll erst in einem zweiten Schritt gesprochen werden.

Kreml stellt Zusatzforderungen für mögliche neue Friedenslösung mit der Ukraine

Kreml stellt Zusatzforderungen für mögliche neue Friedenslösung mit der Ukraine

Ende März 2022, etwa einen Monat nach dem von Putin befohlenen Angriff auf die Ukraine, als sich andeutete, dass die von Moskau geplante Einnahme Kiews scheitern würde, einigten sich Unterhändler der Ukraine und Russlands bei Gesprächen in Istanbul auf ein vorläufiges Abkommen, um die Kampfhandlungen zu beenden. Später wurde bekannt, dass die Ukraine sich damals dazu bereit erklärte, auf den Nato-Beitritt zu verzichten und neutral zu bleiben. Allerdings wurde die Vereinbarung nicht umgesetzt, unter anderem weil Unstimmigkeiten über Gebietsforderungen blieben. Russland hatte den Krieg mit dem Vorwand begonnen, die teils von prorussischen Separatisten kontrollierten ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk von der Herrschaft Kiews zu „befreien“. Inzwischen hat Russland in der Verfassung diese zwei Regionen wie auch die Gebiete Cherson und Saporischschja zu eigenem Staatsgebiet erklärt - obwohl es diese militärisch nur zu Teilen kontrolliert.

Als Grund für das Scheitern gilt auch, dass damals die Gräueltaten russischer Soldaten an ukrainischen Zivilisten in Kiewer Vororten wie Butscha bekannt wurden. Damit wurde für die Ukraine eine Verständigung unmöglich. Die von Moskau bisher offiziell geäußerten Forderungen umfassen neben den Gebietsansprüchen auch den Verzicht auf eine schlagkräftige Armee und eine nicht näher definierte „Denazifizierung“ der Ukraine. Am ehesten ist darunter die Einsetzung einer moskaufreundlichen Regierung in Kiew zu verstehen. All dies wird in der Ukraine Aufforderung zur Kapitulation verstanden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert seinerseits den Rückzug russischer Truppen von ukrainischem Hoheitsgebiet.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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