Robert Menasse, österreichischer Schriftsteller und Europäischer Literaturpreisträger, sorgt erneut für Schlagzeilen mit seinen kontroversen Aussagen. In einem Interview äußerte er sich kritisch über den Grünen-Politiker Robert Habeck und bezeichnete eine bestimmte Handlung als Dummheit. Die Worte des Autors lösen eine Debatte über den Umgang mit politischen Gegnern und die Grenzen der Meinungsfreiheit aus. Menasse betonte, dass er Habeck eine solche Aktion nicht zugetraut hätte und damit für Aufsehen sorgte. Die Reaktionen auf seine Äußerungen sind gemischt, einige verteidigen seine Meinungsfreiheit, während andere seine Kritik als unangemessen empfinden. Die Kontroverse zeigt einmal mehr, wie gespalten die Gesellschaft in Bezug auf politische Meinungen und Äußerungen ist.
Robert Menasse signiert grüne Bücher in Brüssel vor Europawahl
Seine Finger sind grün. Er hat den Tag auf der Buchmesse verbracht und unzählige Exemplare der französischen Übersetzung seines zweiten Europaromans „Die Erweiterung“ signiert. Robert Menasse nutzt dafür einen Füllfederhalter, Farbe: grün.
Wiener Autor diskutiert über Brüssel und Europawahl in intensivem Abend
Es ist der erste Sommerabend in der Hauptstadt, Anfang April, in den Straßencafés trinken die Brüsseler Bier. Er hat in einer Brasserie am Fuße des Berlaymont-Gebäudes reserviert, dem Sitz der EU-Kommission. Der Abend mit dem Wiener Schriftsteller wird intensiv und beginnt draußen, wo man noch rauchen darf.
Europawahl 2024: Das sollten Sie wissen
Bei den Europawahlen wählen die Bürgerinnen und Bürger der Länder der Europäischen Union die Mitglieder des Europäischen Parlaments. Diese Wahl findet alle fünf Jahre statt. Maximal 751 Abgeordnete können in das Parlament der EU einziehen. Jedes Land hat eine bestimmte Anzahl von Sitzen entsprechend seiner Bevölkerungsgröße. Eine Person hat eine Stimme und gibt diese für die Kandidatenliste einer Partei ab, die sie favorisiert.
Spitzenkandidierende in Deutschland:
- CDU/CSU: Ursula von der Leyen (amtierende EU-Kommissionspräsidentin)
- Bündnis 90/Die Grünen: Terry Reintke
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD): Katarina Barley
- Alternative für Deutschland (AfD): Dr. Maximilian Krah
- Die Linke: Özlem Alev Demirel und Martin Schirdewan
- Freie Demokratische Partei (FDP): Nicola Beer
Das EU-Parlament wird durch Verhältniswahl gewählt. Parteien erstellen Wahllisten, und die Sitzverteilung erfolgt entsprechend dem Wahlergebnis. In Deutschland genügt 0,5 Prozent der Stimmen für einen Sitz im Europaparlament, ohne feste Sperrklausel. Mehr Stimmen bedeuten mehr Sitze für eine Partei. Wer kann sich zur Europawahl aufstellen lassen? Von Land zu Land fallen die Bedingungen für das passive Wahlrecht unterschiedlich aus. In Deutschland können theoretisch alle zum Wahlkampf antreten.
Sind Sie gerne in Brüssel?
MENASSE: Ich mag Brüssel sehr gern, ja. Brüssel ist für mich ein Beispiel, wie stressfrei und anregend verschiedene Kulturen und Sprachen zusammenleben können. Es ist ein europäisches Labor. Wo im Alltag schon durchgespielt wird, was in diesen Glaspalästen versucht wird zu entwickeln, nämlich einen allgemeinen europäischen Rechtszustand, der Freiheit und Gleichheit in Vielfalt ermöglicht.
Wie oft sind Sie hier?
MENASSE: Als ich „Die Hauptstadt“ geschrieben habe, hatte ich vier Jahre eine Wohnung hier. Mittlerweile habe ich da gute Freunde und brauche kein Hotel, wenn ich wiederkomme. Brüssel ist wirklich eine Metropole, die Menschen sind in der Regel nicht kleinkariert. Man sucht sein Glück, aber man sucht seine Befriedigung nicht in der Aggression gegen andere. Das ist mein Eindruck. Ich bin sehr gerne hier.
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