Feuerwehr Jüchen im Einsatz: Kastanie am Dycker Weinhaus im Sturm umgekippt.

Die Feuerwehr Jüchen war kürzlich im Einsatz, als eine mächtige Kastanie am Dycker Weinhaus im Sturm umgekippt ist. Diese dramatische Situation erforderte schnelles Handeln und professionelle Expertise der Feuerwehrleute. Der Vorfall ereignete sich während eines heftigen Sturms, der die Region heimsuchte und zu erheblichen Schäden führte. Dank des raschen Eingreifens der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Kastanie, die jahrelang als markantes Wahrzeichen des Dycker Weinhauses gedient hatte, wurde durch die starken Windböen entwurzelt und stürzte auf das Gebäude. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, aber der Sachschaden war beträchtlich. Die Feuerwehr Jüchen bewies erneut ihre Einsatzbereitschaft und Professionalität in solchen Notfällen.

Die Kaltfront, die am Montagnachmittag durch Teile von NRW gezogen ist, hat auch in Jüchen zu Schäden geführt – vor allem im Nordosten des Stadtgebiets. Die Feuerwehr Jüchen verzeichnete vier wetterbedingte Einsätze, allesamt im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Bedburdyck (bis 1975). Den größten Einsatz am Sturm-Nachmittag hatte die Feuerwehr in Damm: Dort hatte eine Böe gegen 16 Uhr eine gewaltige Kastanie gegenüber des früheren Dycker Weinhauses erwischt. Der Baum kippte auf die Straße – und blockierte die wichtigste Ortseinfahrt vollständig. Die uralte Kastanie beschäftigte die Feuerwehrleute mehrere Stunden lang. „Das war der längste und kräftezehrendste Einsatz“, sagt Feuerwehr-Chef Heinz-Dieter Abels: „Wir waren mit 25 Kräften vor Ort.“ Glücklicherweise stürzte der Baum „nur“ auf den Asphalt. Er verfehlte das historische Weinhaus knapp. Verletzt wurde niemand. Aber das Volumen des Großgrüns verlangte den Rettern einiges ab. Sie rückten der Kastanie mit mehreren Kettensägen zu Leibe und zerlegten sie.

Die Feuerwehr Jüchen hat insgesamt vier Sturmeinsätze verzeichnet, drei waren aber vergleichsweise unspektakulär: Es handelte sich meist um lose Äste in Bäumen oder Äste auf Straßen. Der dicke Baum in Damm war die Ausnahme. Einen Einsatz für die Drehleiter der Feuerwehr Jüchen gab es am Montagabend – und zwar in Grevenbroich. Die Jüchener rückten zur Unterstützung bei einem Brandmeldealarm in die Nachbarkommune aus. Tätig werden brauchten sie aber nicht: Fehlalarm.

Für circa eine Stunde kam es an der „Hauptzufahrt“ nach Damm zu Verkehrsbeeinträchtigungen: Das Dorf war über den Weg nicht mehr zu erreichen. Offen blieb nur der Weg „hintenrum“, über die Vellrather Straße Richtung Hemmerden. Wie Heinz-Dieter Abels von der Feuerwehr berichtet, waren seine Kollegen dort bis 19.30 Uhr mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Im Anschluss kamen noch Kräfte des Jüchener Baubetriebshofs nach Damm, um die Reste der Kastanie abzusichern.

Der prächtige Baum hat das Ortsbild an der Zufahrt nach Damm geprägt. Sein „Bruder“, ebenfalls eine Kastanie, war bereits vor einigen Jahren aufgrund mangelnder Stabilität gefällt worden. Als Ersatz wurde eine neue Kastanie gepflanzt, die allerdings noch heranwächst. Sie soll verschont geblieben sein. Durch den jüngsten Verlust ist jedoch eine große Lücke entstanden – und das direkt am historischen Wegekreuz, einem Denkmal in Damm.

Dass die Kastanie nun dem Sturm zum Opfer gefallen ist, findet er schade. „Aber es ist gut, dass niemandem etwas passiert ist. Hätte der Baum ein Auto getroffen, wäre das eine Katastrophe gewesen“, sagt Fuhrmann. Auch ist der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft froh, dass das alte Wegekreuz durch den Baum nicht mit aus der Verankerung gerissen wurde. Die Fläche, auf dem das Kreuz und jetzt noch die junge Ersatz-Kastanie stehen, gehöre der Stadt und werde teils auch von den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft gepflegt. Wie alt genau die große Kastanie war, ist im Dorf nicht genau bekannt. Heinz Georg Esser, früherer Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, hat schon einmal Nachforschungen angestellt. Dabei ist er auf ein Foto gestoßen, das mutmaßlich aus den späten 1950er Jahren stammt. Es zeigt einen Marsch zum Volkstrauertag, an dem unter anderem Mitglieder der damals noch existenten Löschgruppe Damm teilnahmen. Damm hatte bis 1988 eine eigene Feuerwehr. Abgedruckt ist das Foto in Hans-Joachim Bauschkes Buch „Gott zur Ehr‘ dem Nächsten zur Wehr“, das die Geschichte der Feuerwehr Jüchen behandelt. Im Hintergrund sollen die beiden Kastanienbäume zu sehen sein, die damals, so schätzt Esser, 15 bis 20 Jahre alt waren. „Möglicherweise wurden sie noch vor dem Zweiten Weltkrieg gepflanzt“. Heinz Georg Esser und Jochen Fuhrmann wünschen sich, dass auch für die zweite, nun gekippte Kastanie ein Ersatz gepflanzt wird – idealerweise ein neuer Kastanienbaum. „Wir möchten uns dafür einsetzen, natürlich in Abstimmung mit der Stadt Jüchen“, kündigt Fuhrmann an. Bis ein neuer Baum die nun gerissene Lücke ausfüllen wird, werden wohl aber noch etliche Jahre vergehen.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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