Düsseldorfer Forscher haben kürzlich eine neue Studie veröffentlicht, in der sie untersuchen, warum wir Ballaststoffe nicht mehr optimal verwerten können. Die Forscher haben festgestellt, dass verschiedene Faktoren wie die Darmflora und genetische Veranlagung eine Rolle spielen. Durch die Untersuchung von Probanden konnten sie herausfinden, dass bestimmte Bakterien im Darm eine wichtige Rolle bei der Verdauung von Ballaststoffen spielen. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, dass in Zukunft neue Therapien entwickelt werden, um die Verwertung von Ballaststoffen zu verbessern und damit die Gesundheit zu fördern.
# Studie enthüllt: Warum der moderne Mensch Ballaststoffe nicht optimal verwerten kann
Als Ballast wird eine überflüssige Bürde bezeichnet, die man gern loswerden möchte. Oder wie Wikipedia erläutert: Ballast ist Material von hohem Gewicht, aber geringem Wert. So gesehen tragen Ballaststoffe in der Nahrung ihren Namen zu Unrecht, ist doch unbestritten, dass sie von großem Nutzen für die Verdauung und unverzichtbar für die Gesundheit sind. Allerdings haben Wissenschaftler nun in einem internationalen Forschungsprojekt herausgefunden, dass der moderne Mensch mehr und mehr die Fähigkeit verliert, Ballaststoffe optimal nutzen zu können.
Forschungsprojekt: Verlust der Ballaststoff-Verdauungsfähigkeit beim Menschen untersucht
Der Forscher hinter der Forschung, Lebensthema Bill Martin, leitet das Institut für Molekulare Evolution der Uni und zählt international zu den renommiertesten Forschern auf diesem Gebiet. Er veröffentlichte zur frühen Entwicklung des Lebens auf der Erde über 350 Publikationen und wurde mit vielen Forschungspreisen ausgezeichnet, darunter mehrfach von dem European Research Council, der Förderorganisation für Spitzenforschung in der Europäischen Union.
Düsseldorfer Forscher entdecken: Warum Ballaststoffe für die Gesundheit entscheidend sind
Bei dem aktuellen Forschungsprojekt über das Verschwinden zelluloseabbauender Bakterien aus der menschlichen Darmflora kooperiert Bill Martin mit dem Team von Itzhak Mizrahi von der Ben-Gurion-Universität in Israel. Die Ergebnisse wurden soeben in dem Wissenschaftsjournal Science veröffentlicht. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Forschung und Bildung mit einer Million Euro gefördert.
„Im Laufe der menschlichen Evolution waren Ballaststoffe immer ein Hauptbestandteil der menschlichen Ernährung, aber das gilt heute nicht mehr in diesem Maße“, erläutert Martin. Zudem stimulieren sie den Darm und haben eine reinigende Wirkung, sie putzen ihn geradezu wie ein Schwamm. Damit stärken sie die körpereigenen Abwehrkräfte, denn der Darm gilt als wichtigstes Immunorgan.
„Ballaststoffe tragen wesentlich dazu bei, dass unsere Darmflora gesund und ausgeglichen bleibt“, so Bill Martin. Essen Sie mehr Ballaststoffe, ihre Bedeutung für die Gesundheit ist nicht zu überschätzen.“
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