Hamburg: TV-Drama von Habeck mit dem Titel „Die Flut – Tod am Deich“​

Hamburg: TV-Drama von Habeck mit dem Titel „Die Flut – Tod am Deich“​

Der Grünen-Chef Robert Habeck hat ein neues TV-Drama mit dem Titel „Die Flut – Tod am Deich“ angekündigt. Die Produktion wird in Hamburg stattfinden und sich mit den Herausforderungen des Klimawandels auseinandersetzen. Habeck, der selbst in Schleswig-Holstein aufgewachsen ist, betont die Wichtigkeit dieses Themas und möchte mit dem Film die Aufmerksamkeit auf die dramatischen Folgen des Klimawandels lenken. Das TV-Drama soll eine spannende und gleichzeitig informative Darstellung bieten, um das Publikum für die Thematik zu sensibilisieren. Mit „Die Flut – Tod am Deich“ setzt Habeck ein weiteres Zeichen für den Umweltschutz und die Dringlichkeit, Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt zu ergreifen.

TVDrama Die Flut – Tod am Deich von Habeck lockt Millionen Zuschauer an, KlimaKrimi basierend auf Habecks Debütroman wird PrimetimeHighlight bei ARD

Eine aktuelle Umweltkatastrophe, eine alte Lieblingsmär der Deutschen sowie ein Autorenduo, von dem einer Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klima ist – der Grüne Robert Habeck. Das sind die spektakulären Bestandteile, aus denen die ARD einen Klima-Krimi geschaffen hat, mit dem sie am Samstag (27.4.) zur Primetime um 20.15 Uhr das Publikum in Scharen vor die Bildschirme locken möchte. Das als Event angekündigte Mystery-Drama „Die Flut – Tod am Deich“ – inszeniert von Regie-Star Andreas Prochaska nach dem Skript von Daniela Baumgärtl und Constantin Lieb – basiert auf dem Debütroman Habecks und seiner Frau Andrea Paluch, „Hauke Haiens Tod“ (2001). Das in der Gegenwart angesiedelte Buch versteht sich als Fortführung der so realistischen wie geisterhaften Novelle „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm aus dem Jahr 1888. Die handelte von einem hochintelligenten, dem Fortschritt zugetanen nordfriesischen Deichgrafen, der sich mit seinen rationalen Planungen nicht gegen die abergläubischen Dorfbewohner durchsetzen kann. Womit nach einer Sturmflut das Unglück seinen Lauf nimmt. Die Neubearbeiter Habeck und Paluch, beide promovierte Geisteswissenschaftler und wohnhaft in Flensburg (Schleswig-Holstein), haben bekanntlich schon wiederholt gemeinsam preisgekrönte Erzähl- und Sachbücher, auch für junge Leser, verfasst. Anne Will startet eigenen Politik-Podcast Auf die Ohren Anne Will startet eigenen Politik-Podcast Szenen der schlimmsten Nordseeflut seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sind - wie fast der ganze Film - vom Kameramann Felix Novo de Oliveira in bedrohlich blaues Licht getaucht: So beginnt die TV-Geschichte. Haukes kleine Tochter Wienke betrachtet das Geschehen, bei dem auch ihre Eltern ums Leben kommen werden, verstört vom Auto aus. Sie hat eine Autismus-Spektrum-Störung (ASS), ist in ihrer Kommunikation behindert. Ein Azubi des Vaters bringt das Mädchen nach Hamburg, setzt es anonym vor einem Heim ab. Doch als Wienke (Philine Schmölzer) 18 ist, erkennt sie diesen Iven (Anton Spieker, „303“), nun krimineller Türsteher auf St. Pauli, im Fernsehen. Sucht ihn auf und nötigt ihn mit Geld, sie in ihre Heimat zu bringen. Denn Wienke will wissen, wer sie ist und woher sie kommt - „Ich träum' davon. Fast jede Nacht“. Sie gerät dann an meist schweigsame, feindselige Einheimische. Auf dem Hof ihrer Eltern haust Ex-Bürgermeister Ole Peters (Sascha Alexander Gersak, „Spreewaldkrimi“), alter Gegner ihres Vaters. Peters hatte den technischen Fortschritt am Pumpwerk verhindert. Seine Tochter Ann-Grethe (Janina Stopper) ist Tierärztin, hegt und pflegt ihren alten Schimmel – ist aber auch zu Ungutem fähig. „Keiner will Euch hier“, blafft sie Wienke und Iven an. Die Vergangenheit wird in Rückblenden klar, der teils rücksichtslose Hauke (Detlev Buck) und seine Frau Elke (Franziska Weisz, Ex-„Tatort“) nehmen Konturen an. Unerbittlich bleibt Wienke der Wahrheit auf der Spur. Reißt sogar Iven mit, der sich wegen früherer Verletzungen lautstarke Aggression angewöhnt hat. Effektvoll setzt der vielfach ausgezeichnete Prochaska („Spuren des Bösen: Schuld“) all das ins Bild. Dennoch vermag der stark auf den Mystery-Faktor setzende Klima-Krimi nur bedingt zu packen. Vieles wirkt konstruiert, die Charaktere psychologisch wenig fundiert. Dass einsame, bösartige Dörfler Gras darüber wachsen lassen wollen, in einer entscheidenden Situation umweltpolitisch und menschlich versagt zu haben – und dass eine solche Rechnung niemals aufgeht: wohl eine Botschaft, die der Film hergibt. Zeitgerecht, aber auch ziemlich plakativ wirkend. Ein Highlight gibt es allerdings: die österreichische Theaterschauspielerin Philine Schmölzer. Sie verleiht ihrer ASS-beeinträchtigten Hauptfigur eindringliche Ausstrahlung. Sprechende Blicke aus ihrem blassen Gesicht und knapp heraus gehauene, oft altklug klingende und mit bizarrem Humor versehene Sätze genügen Schmölzer, das Innenleben ihrer Wienke spürbar zu machen. Deren Verlorenheit und Sehnsucht, Stärke und Entschlossenheit. Ein Spiel, das man nicht so leicht vergisst.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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