Ein Schweizer Zeitungssammler hat in Neuss nach der Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) gesucht. Dieser ungewöhnliche Vorfall hat die lokale Gemeinschaft überrascht und für Aufsehen gesorgt. Der Sammler, der für seine Leidenschaft für Zeitungen bekannt ist, reiste eigens nach Neuss, um eine exemplarische Ausgabe der NGZ zu finden. Die NGZ, eine renommierte Lokalzeitung in der Region, scheint bei Sammlern auch außerhalb Deutschlands begehrt zu sein. Die Bewohner von Neuss sind gleichermaßen fasziniert und verwundert über die unerwartete Suche des Schweizers. Die Hintergründe und Motive dieser ungewöhnlichen Aktion bleiben vorerst im Dunkeln, doch die Geschichte sorgt zweifellos für Gesprächsstoff in der Stadt.
Schweizer Zeitungssammler sucht vergeblich nach Neuss-Grevenbroicher Zeitung für seine Sammlung
Mehr als 3650 Exemplare befinden sich schon in seiner Sammlung – ausgerechnet die Neuß-Grevenbroicher Zeitung fehlt im bisher noch. Aus diesem Grund kam Werner Steiner jetzt mit einem außergewöhnlichen Anliegen auf unsere Redaktion zu.
Seine Bitte: ob man ihm nicht eine Ausgabe der NGZ zuschicken könne. Anfang der 1980er-Jahre habe Steiner seine besondere Leidenschaft entdeckt. Von 1993 bis 2000 arbeitete er bei einer Fluggesellschaft. Die Passagiere hätten bei Flügen damals noch gratis Zeitungen erhalten. So habe er die Möglichkeit gehabt, Zeitungen von überall auf der Welt zu betrachten, zu beurteilen und zu vergleichen. Seit 2012 sammle er sie intensiv. Seitdem bewahrt der Schweizer in seiner Züricher Wohnung jeweils die erste Doppelseite sowie die Zeitungsseite, auf der das Impressum abgedruckt ist, in säurefreien Pappkartons auf.
Seine Frau sei von seinem ausgefallenen Hobby allerdings nicht sonderlich begeistert. „Wir teilen diese Leidenschaft nicht“, sagt Steiner.
Leidenschaftlicher Sammler aus Zürich sucht dringend Ausgabe der NGZ
Etwa 3650 Zeitungsexemplare befinden sich in Werner Steiners Sammlung. Besondere Exemplare zählt er auch einige besonders seltene Exemplare. Dazu gehören beispielsweise die „Turun Sanomat“ vom 10. September 1941 sowie eine weitere Kriegsausgabe der finnischen Zeitung. In seinem Besitz sind außerdem die erste „NZZ am Sonntag“ sowie die letzte, täglich im Großformat gedruckte „The Guardian“.
An seinen Sammelexemplaren begeistert Steiner jedoch weniger der journalistische Inhalt – vielmehr sei es die Gestaltung der Seiten, die ihn interessiere. Der 73-Jährige kann anhand seiner Sammlung die Veränderungen der Layouts gut nachverfolgen. Gut gefallen würden ihm besonders die Süddeutsche Zeitung, die Zeit sowie die Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Die haben sich in all der Zeit nicht viel verändert“, meint Steiner.
Der Experte interessiere sich weniger für seltene Exemplare. Stattdessen sammle er den heutigen Stand der Zeitungen. Etwas ganz Besonderes seien für ihn aber Erst- oder Letztausgaben.
Während er meistens die Äußerlichkeiten der Blätter beurteilt, findet er am Wochenende auch Zeit für den Inhalt. Er lese dann beispielsweise die neue Züricher Zeitung. Auch da fielen ihm Änderungen im Layout auf: „Manchmal ärgere ich mich, wenn die etwas anders machen als zuvor“, so Steiner.
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