- Adelaide: Baerbock will Rüstungskooperation mit Australien ausbauen
- Baerbock intensiviert Rüstungskooperation mit Australien bei Besuch in Adelaide
- Besichtigung eines Patrouillenboots als Zeichen der Kooperationsbereitschaft
- Bedeutung von Baerbocks Reise in den Indopazifik
- Australische Außenministerin lobt deutsche Rolle in der Welt
- Rückgabe von Kulturgütern an Aborigine-Stamm
Adelaide: Baerbock will Rüstungskooperation mit Australien ausbauen
In einer bedeutenden Entwicklung für die australisch-deutschen Beziehungen kündigte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock an, die Rüstungskooperation mit Australien auszubauen. Während ihres Besuchs in Adelaide betonte sie die Bedeutung einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in Fragen der Verteidigung und Sicherheit. Dieser Schritt wird als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Australien in Fragen der Rüstung und der Sicherheitspolitik gesehen.
Baerbock intensiviert Rüstungskooperation mit Australien bei Besuch in Adelaide
Deutschland und Australien vertiefen ihre Zusammenarbeit im Rüstungsbereich. Bei einem Treffen mit ihrer australischen Amtskollegin Penny Wong in Adelaide sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, dass die Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien eng sei und weiter vertieft werden solle.
„Die Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, die ist eng, und wir wollen sie auch weiter vertiefen“, sagte Baerbock. Beide Länder seien schließlich in einer Situation, „wo wir von ähnlichen Gefährdungslagen ausgehen müssen“, fügte sie mit Blick auf die Bedrohungen aus Russland für Europa und China für Australien hinzu.
Besichtigung eines Patrouillenboots als Zeichen der Kooperationsbereitschaft
Baerbock unterstrich die Kooperationsbereitschaft im Rüstungsbereich mit einem Besuch der Osborne-Werft, auf der das Bremer Unternehmen Lürssen sechs Patrouillenboote für die australische Marine baut. Von denen besichtigte die Ministerin eines.
Ein anderes deutsch-australische Leuchtturm-Projekt im Rüstungsbereich ist die Produktion von 123 Boxer-Radpanzern durch Rheinmetall in Australien, die zwischen 2025 und 2030 an die Bundeswehr ausgeliefert werden sollen.
Bedeutung von Baerbocks Reise in den Indopazifik
Außenministerin Baerbock reiste in den Indopazifik, um die Beziehungen zwischen Deutschland und Australien, Neuseeland und Fidschi zu stärken. Die Reise unterstreicht das steigende sicherheitspolitische Interesse Deutschlands an der Indopazifik-Region, in der China gegenüber seinen Nachbarn immer aggressiver auftritt.
In der nächsten Woche starten die Fregatte „Baden-Württemberg“ und ein Versorgungsschiff zu einer mehrmonatigen Übungs-Mission Richtung Pazifik. Auch das ist Ausdruck eines steigenden sicherheitspolitischen Interesses Deutschlands an der Indopazifik-Region.
Australische Außenministerin lobt deutsche Rolle in der Welt
Die australische Außenministerin Wong lobte das deutsche Engagement im Indopazifik-Raum. „Wir begrüßen die Art und Weise, wie Deutschland seinen Einfluss in der Welt und in unserer Region ausübt“, sagte sie. Australien strebe eine stärkere wirtschaftliche, aber auch strategische Partnerschaft mit Deutschland an.
Rückgabe von Kulturgütern an Aborigine-Stamm
Bei einer Zeremonie in Adelaide nahmen Baerbock und Wong an einer Zeremonie zur Rückgabe von Kulturgütern an den Aborigine-Stamm der Kaurna teil. Es handelt sich um ein Holzschwert, einen Speer, ein Fischernetz und einen Knüppel, die alle im 19. Jahrhundert von zwei deutschen Missionaren nach Deutschland geschickt und zuletzt im Leipziger Gassi Museum für Völkerkunde zu sehen waren.
„Jeder dieser Gegenstände birgt unzählige Geschichten. Geschichten darüber, wie das Volk der Kaurna vor über 150 Jahren lebte“, sagte Baerbock bei der Übergabezeremonie. Sie wolle der spirituellen Beziehung der Kaurna zu ihrem Land Respekt zollen.
Der Anteil der indigenen Bevölkerung Australiens liegt heute bei etwa vier Prozent. Zu den Kaurna werden 40 000 Australier gezählt. Die Geschichte der Aborigines reicht 60 000 Jahre zurück. Vor der britischen Kolonialisierung ab Ende des 18. Jahrhunderts gab es etwa 700 Stämme. Von ihren ehemals 300 Sprachen werden heute nur noch 20 gesprochen.
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