Die Kreisleitstelle Viersen wirbt für Telefon-Notruf-Reanimation

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Die Kreisleitstelle Viersen wirbt für Telefon-Notruf-Reanimation

Die Kreisleitstelle Viersen hat eine wichtige Initiative gestartet, um die Bevölkerung über die Bedeutung des Telefon-Notrufs und der Reanimation aufzuklären. Im Falle eines medizinischen Notfalls ist es von entscheidender Bedeutung, dass die richtigen Maßnahmen ergriffen werden, um das Leben eines Menschen zu retten. Die Kreisleitstelle Viersen möchte mit dieser Kampagne erreichen, dass die Menschen in der Region Viersen besser auf einen Notfall vorbereitet sind und wissen, wie sie im Falle eines Notrufs handeln müssen. Durch diese Initiative soll die Zahl der erfolgreichen Reanimationen erhöht werden.

Kreisleitstelle Viersen: TelefonNotrufReanimation hilft bei Herzstillstand

Herznotfälle können jederzeit völlig unerwartet eintreten. Bei Menschen in jedem Alter kann das Herz aus unterschiedlichen Gründen aufhören zu schlagen. Passiert es bei der Arbeit oder beim Sport, ist oft direkt ein Ersthelfer zugegen und es kann teilweise sogar auf einen Defibrillator zurückgegriffen werden. Tritt ein solcher Notfall indes in den eigenen vier Wänden ein, können wertvolle Minuten vergehen.

Die Kreisleitstelle Viersen setzt auf ein zusätzliches Hilfsangebot: auf die Telefonreanimation. „Während die Rettungskräfte auf dem Weg zum Einsatz sind, leitet ein Kollege aus der Leitstelle den Anrufenden für eine Herzdruckmassage an“, sagt Michael Fothen, Leiter der Kreisleitstelle Viersen.

Herzstillstand: Sofortiges Handeln ist entscheidend

Herzstillstand: Sofortiges Handeln ist entscheidend

Bei einem Herzstillstand kommt es auf ein schnelles Handeln an. Der erste Schritt ist, immer die 112 anzurufen und die Adresse durchzugeben, wo sich der Notfall ereignet noch. „Schon während der Alarmierung des Rettungsteams und dessen Ausrücken fragt ein Kollege am Telefon den Zustand des Patienten ab. Atmet er nicht mehr, bieten wir die Telefonreanimierung an“, sagt Stephan Leewen, Leiter des Dispositionsbetriebes der Kreisleitstelle.

Info: Die 112 bei medizinischen Notfällen wählen. Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 65.000 Menschen infolge eines plötzlichen Herzstillstandes, dem sogenannten plötzlichen Herztod. Über 49.000 sterben am Herzinfarkt. Mit der Notrufnummer 110 erreichen Bürger die Polizei. Bei medizinischen Notfällen, Feuer oder Unfällen greift die 112. Die Krankentransport-Servicenummer für den Kreis Viersen ist die 02162/19222.

Telefonreanimation: Jeder kann helfen

Es erfolgt eine genaue Anleitung, wie die Herzdruckmassage durchzuführen ist. Das kann jeder machen, auch Laien. Es fängt damit an, dass der Betroffene auf einem harten Untergrund liegen muss.

Der Oberkörper eines Patienten ist freizulegen, um dann mit der Massage zu starten. Eine Beatmung ist beim Laieneinsatz nicht erforderlich. „Wichtig ist es, die Massage bis zum Eintreffen des Rettungsteams konstant durchzuführen“, betont Leewen.

Die Herzdruckmassage erzeugt einen künstlichen Blutkreislauf. So wird Blut weiter transportiert und damit gelangt auch Sauerstoff zum Gehirn. Der Patient liegt dabei auf dem Rücken. Der Helfer kniet neben der Person, legt eine Hand auf die Mitte des Brustkorbes und die zweite auf den Rücken der ersten Hand. Mit gestreckten Armen ist das Brustbein tief und schnell in Richtung Wirbelsäule zu drücken.

„Wir leiten genau an. Niemand muss Angst haben, etwas falsch zu machen. Falsch ist es nur, gar nichts zu tun“, sagt Fothen.

Telefonreanimation: Ein Angebot, das Leben rettet

Die Kreisleitstelle Viersen bietet dieses Angebot, das Leben rettet. Jedes Jahr verzeichnet die Kreisleitstelle Viersen pro Jahr durchschnittlich 300 Fälle. Ein Angebot, das Leben rettet, so Leewen.

Aber gerade bei älteren Menschen kommt es zu Problemen und die fangen mit der Technik an. Wer noch ein Telefon besitzt, das rein per Kabel verbunden ist, kann dieses nicht mit zum Patienten nehmen, wenn sich der Herzstillstand in einem anderen Zimmer oder im Garten ereignet hat.

Zudem muss ein Telefon auf „Laut“ gestellt werden, um beide Hände für die Massage frei zu haben und den Anweisungen am Telefon folgen zu können. „Nicht zu vergessen ist auch, dass dem anrückenden Rettungsdienst oder den mobilen Helfern, die wir auch im Einsatz haben, die Türe geöffnet werden muss“, sagt Leewen.

Die Empfehlung lautet daher vorsorgen. Das fängt mit der Anschaffung eines entsprechenden mobilen Telefons oder Handys an. Auch muss die Bedienung vertraut sein. Ein Tipp der Kreisleitstelle: Einen Nachbarn vorab ansprechen, ob er in einem Notfall zur Seite stehen könnte.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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