Nahostkonflikt: Israels Militär rückt in Richtung Rafah vor
Die sicherheitspolitische Lage im Nahen Osten verschlechtert sich dramatisch. Laut aktuellen Meldungen rückt die israelische Armee in Richtung Rafah, einer Stadt im Süden des Gaza-Streifens, vor. Diese Entwicklung ist Teil einer Eskalation des Nahostkonflikts, die sich in den letzten Wochen abzeichnet. Die Spannungen zwischen Israel und den palästinensischen Gruppen haben in den letzten Tagen zugenommen, nachdem es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und palästinensischen Demonstranten gekommen war. Die internationale Gemeinschaft fordert eine sofortige Deeskalation der Situation, um einen weiteren Krieg im Nahen Osten zu vermeiden.
Kriegskabinett hält an militärischen Plänen fest
Das israelische Kriegskabinett hat entschieden, den Militäreinsatz in Rafah fortzusetzen, um den militärischen Druck auf die Hamas zu erhöhen und die eigenen Kriegsziele durchzusetzen.
UN und USA waren vor Bodenoffensive
UN-Generalsekretär António Guterres rief die Konfliktparteien auf, alles dafür zu tun, um endlich ein Abkommen zu erreichen. Eine Bodenoffensive in Rafah wäre nicht hinnehmbar aufgrund der verheerenden humanitären Folgen und wegen der destabilisierenden Folgen für die Region.
Auch US-Präsident Joe Biden appellierte nach einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. in Washington, die Freilassung aller Geiseln, eine dauerhafte Waffenruhe sowie humanitäre Hilfe seien dringend nötig.
Hamas soll dreistufigem Plan zugestimmt haben
Die von der Hamas akzeptierte Fassung enthält drei jeweils 42-tägige Phasen. Die erste sehe unter anderem die Freilassung von 33 Geiseln im Austausch für hunderte palästinensische Häftlinge, einen schrittweisen Teilabzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen und Bewegungsfreiheit für unbewaffnete Palästinenser in dem Küstengebiet vor.
Die zweite Phase sei nicht detailliert ausgearbeitet, laufe aber auf die Freilassung aller restlichen Geiseln, den Komplettabzug der israelischen Armee aus Gaza und eine dauerhafte Kampfpause hinaus.
Alle möglichen Klauseln in Vorschlag eingefügt
Aus dem Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu hieß es, der Vorschlag der Hamas sei weit entfernt von dem, was Israel verlange. Das Kriegskabinett habe denn auch zugestimmt, an der geplanten Offensive in Rafah festzuhalten.
Geisel-Angehörige demonstrieren in Israel
In einer Stellungnahme der Angehörigen der von der Hamas verschleppten Geiseln hieß es am Montagabend, die Ankündigung der Islamisten müsse den Weg für die Rückkehr der Verschleppten ebnen.
Vertreter der Angehörigen begrüßten die Ankündigung der Regierung Netanjahus, eine Verhandlungsdelegation zu Gesprächen mit den Vermittlern zu entsenden.
In mehreren Städten Israels kam es am Montagabend zu Demonstrationen für eine Verhandlungslösung zur Freilassung der Geiseln.
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