Autobahn 40 belastet die CO2-Bilanz von Rheurdt

Autobahn 40 belastet die CO2-Bilanz von Rheurdt

Die Autobahn 40 ist ein wichtiger Verkehrsweg für die Region, aber auch ein beträchtlicher Faktor bei der CO2-Emmission. Eine aktuelle Untersuchung hat ergeben, dass die Autobahn 40 einen erheblichen Anteil an der C02-Bilanz der Gemeinde Rheurdt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass der Ausstoß von Treibhausgasen durch den Straßenverkehr auf der Autobahn 40 einen wesentlichen Beitrag zur Klimabilanz der Region leistet. Dieser Umstand wirft Fragen nach der Nachhaltigkeit des Verkehrskonzepts auf und fordert die Politik und die Verkehrsbetriebe auf, Alternative Lösungen zu finden, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Schnellinformation

Autobahn belastet die CO2-Bilanz von Rheurdt

Die Autobahn A 40 belastet die CO2-Bilanz der Gemeinde Rheurdt erheblich. Nach einer Studie des Büros Energielenker Projects werden 50 Prozent des Energieverbrauchs in Rheurdt durch den Verkehr verursacht.

Prozent des Energieverbrauchs in Rheurdt werden durch den Verkehr verursacht

Die Zahl, die sich auf das Jahr 2021 bezieht, nannte Markus Madloch, Gutachter und Mitarbeiter des Büros Energielenker Projects, als er im Rat der Gemeinde die Energie- und Treibhausgasbilanz vorstellte.

Prozent des Energieverbrauchs und des Ausstoßes von Treibhausgas durch die Autobahn A 40 verursacht

Madloch ergänzte, dass 65 Prozent des Energieverbrauchs und des Ausstoßes von Treibhausgas durch die Autobahn, also den massenhaften Verkehr auf der A 40, verursacht würden.

„Das liegt an der Bilanzierungssystematik kommunal“, sagte der Gutachter.

Nach dieser Systematik werden Energieverbrauch und CO2-Emissionen auf Autobahnen anteilig den Kommunen zugeordnet, durch die die Autobahnen verlaufen, wie im südlichen Zipfel der Gemeinde Rheurdt die A 40.

Die Autobahn A 40 - eine der am stärksten befahrenen Autobahnen Deutschlands

Sie verbindet Venlo mit Moers, Duisburg und Essen und zählt mit bis zu 100.000 Fahrzeugen am Tag zu den Autobahnen, die in der Bundesrepublik am stärksten befahren werden. Sie ist Teil der Europastraße 34, die von der belgischen Hafenstadt Knokke-Heist über Antwerpen, Eindhoven, Venlo, Duisburg und Dortmund bis nach Bad Oeynhausen führt.

„Einen Anteil an Verbrennern wird es immer geben“, sagte er.

Die Verbrenner könnten mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, die über regenerative Energie hergestellt würden, um so in der CO2-Bilanz deutlich besser als fossile Kraftstoffe abzuschneiden.

Die CO2-Bilanz der Gemeinde Rheurdt

Der Endenergieverbrauch der Gemeinde Rheurdt lag bei 169 Gigawattstunden, die 169 Millionen Kilowattstunden entsprechen. Der Verkehrssektor wies mit 54 Prozent den größten Anteil auf.

„2021 lag dieser Ausstoß in Rheurdt bei 7,7 Tonnen, genauso hoch wie der Bundesdurchschnitt“, sagte Madloch, um zu zeigen, wie sich dieser Wert entwickelt hat.

2019 wurden in der Gemeinde, in der 6500 Menschen leben, rechnerisch bereits 180 Prozent des Stroms aus regenerativen Energien erzeugt, fast zwei Drittel aus Windenergie, das letzte Drittel über Biogas und Photovoltaik. Das sind 80 Prozent mehr, als verbraucht wurde.

„2021 lag dieser Wert bereits bei 187 Prozent“, erläuterte der Referent. „Bundesweit waren es nur 41,2 Prozent.“

Der Rat beschloss, die Energiebilanz mit in die Fraktionen zu nehmen und dann zu beraten. Als nächster Schritt könnte das Büro, das in Telgte südlich von Münster sitzt, eine Potenzialanalyse erstellen, in der mögliche Maßnahmen genannt sind, zum Beispiel, die Unterstützung von Eigentümern, um Gebäude energetisch zu sanieren.