ESC und Israel: Proteste vor der Halle beim Finale des Eurovision-Song-Contest
Am Samstag, den 18. Mai, fand in Tel Aviv, Israel, das Finale des 64. Eurovision Song Contest statt. Doch während die Teilnehmer aus 26 Ländern um den begehrten Titel kämpften, gingen hunderte Demonstranten vor der Halle auf die Straße, um gegen die Austragung des Wettbewerbs in Israel zu protestieren. Die Kritiker werfen Israel Menschenrechtsverletzungen und die Besatzung palästinensischer Gebiete vor. Die Proteste blieben jedoch friedlich und die Veranstaltung konnte ohne größere Störungen stattfinden.
Proteste vor der Halle beim Eurovision Song Contest Finale
Am Samstag kam es vor der Malmö Arena zu Protesten gegen die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest. Propalästinensische Demonstranten riefen den Zuschauern bei Eintritt in die Halle Schämt euch! entgegen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Zwischenzeitlich kam es auch immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Einen Versuch einiger Demonstranten, bis zum Sicherheitsbereich am Vorplatz der Malmö Arena vorzudringen und diesen zu durchbrechen, konnte die Polizei verhindern, wie der AFP-Reporter weiter berichtete.
Insgesamt waren mehrere hundert Demonstranten vor der Malmö Arena. Am Samstagnachmittag hatten mehrere tausend Menschen in der Innenstadt von Malmö protestiert.
Hintergrund der Proteste
Die Proteste richten sich gegen die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest. Die Demonstranten forderten von der europäischen Rundfunkunion EBU einen Ausschluss Israels wegen dessen Vorgehen im Gazastreifen. Den dortigen Militäreinsatz bezeichnen die Demonstranten als Genozid, sie fordern einen Boykott Israels.
Der Veranstalter des ESC, die Europäische Rundfunkunion (EBU), ließ Israel mit der Begründung teilnehmen, dass es eine unpolitische Veranstaltung sei. Israel musste aber auf Druck der EBU Text und Songtitel einer ersten Fassung ändern - sie erschien den Veranstaltern mit dem Titel October Rain zuerst zu politisch wegen möglicher Hinweise auf die von palästinensischen Terroristen am 7. Oktober in Israel verübten Massaker. Der überarbeitete Song von Eden Golan heißt nun Hurricane.
Der Eurovision Song Contest 2023
Der Musikwettbewerb ist der am meisten beachtete Musikwettbewerb der Welt, er wird in diesem Jahr zum 68. Mal ausgetragen. Als Favorit gilt der kroatische Starter Baby Lasagna, aber auch der Israelin Eden Golan werden sehr gute Chancen zugerechnet.
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