Urteil in San Francisco: 30 Jahre Haft für Pelosi-Attentäter
Ein schockierendes Urteil ist in San Francisco gefällt worden: Der Attentäter von Paul Pelosi, dem Ehemann der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, wurde zu 30 Jahren Haft verurteilt. Der 42-jährige David DePape hatte am 28. Oktober 2022 in das Haus der Pelosis in San Francisco eingebrochen und Paul Pelosi mit einem Hammer schwer verletzt. DePape gab an, er sei auf der Suche nach Nancy Pelosi gewesen, um sie zu befragen. Das Gericht sah es als bewiesen an, dass DePape politisch motiviert gehandelt hatte.
Urteil in San Francisco: 30 Jahre Haft für Pelosi-Attentäter
Die zuständige Richterin gab am Freitag in San Francisco bekannt, dass der Angreifer von Paul Pelosi zu 30 Jahren Haft verurteilt wurde, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.
Der Täter war bereits im November von einer Geschworenenjury wegen der versuchten Entführung einer Amtsperson und Körperverletzung eines unmittelbaren Familienangehörigen einer Amtsperson für schuldig befunden.
Ein Angriff, der Schockwellen auslöste
Die Tat hatte damals in den USA Entsetzen und eine Debatte über politisch motivierte Gewalt ausgelöst. Der 84-jährige Pelosi wurde Ende 2022, wenige Tage vor den US-Kongresswahlen, im Haus des Ehepaares in San Francisco überfallen und schwer verletzt.
Er musste nach dem Angriff wegen eines Schädelbruchs und ernster Verletzungen am rechten Arm und an den Händen operiert werden. Der Täter hatte es auf die damalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses selbst abgesehen, sie bei dem Überfall aber nicht angetroffen.
Die Motive des Täters
US-Medien deckten kurz nach der Tat auf, dass sich der Mann auf seinen Online-Profilen für diverse Verschwörungstheorien und Lügen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump über angeblichen Betrug bei der Präsidentenwahl 2020 interessierte.
Die Polizei gab damals an, der Täter habe vorgehabt, die damalige Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses als Geisel zu nehmen und ihr „die Kniescheiben zu brechen“. Er habe die Demokratin in den Rollstuhl zwingen wollen, um anderen Kongress-Abgeordneten zu zeigen, dass ihre „Handlungen Konsequenzen haben“.
Die Reaktion der Pelosi-Familie
Ein Sprecher der Pelosis teilte mit, die Familie könne nicht stolzer auf Paul und dessen Mut sein, in der Nacht der Attacke sein eigenes Leben zu retten und danach Auskunft darüber zu geben. Das Urteil selbst kommentierte er nicht.
Die Staatsanwaltschaft hatte 40 Jahre Haft gefordert. Die 30-jährige Haftstrafe ist somit ein wichtiger Schritt zur Verurteilung politisch motivierter Gewalt.
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