Der Zweite Prozess gegen die Reichsbürger um die Gruppe Reuß beginnt.

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Der Zweite Prozess gegen die Reichsbürger um die Gruppe Reuß beginnt.

Heute beginnt vor dem Oberlandesgericht München der zweite Prozess gegen die Reichsbürger-Gruppe um den Namen Reuß. Die Angeklagten werden beschuldigt, eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben, um die Bundesrepublik Deutschland zu stürzen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, sie hätten geplant, gewaltsam die Regierung zu stürzen und ein autoritäres System zu etablieren. Der Prozess wird unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden, da die Angeklagten als gefährliche Extremisten gelten. Die Öffentlichkeit blickt mit Spannung auf den Ausgang des Verfahrens, das Einblick in die Strukturen der Reichsbürger-Szene geben wird.

Zweiter Prozess gegen Reichsbürger-Gruppe beginnt: Mutmaßliche Terrorverbrecher vor Gericht

Heute beginnt in Frankfurt am Main der zweite Terrorprozess gegen die „Reichsbürger“-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Der 72-Jährige ist als mutmaßlicher Rädelsführer angeklagt und muss sich gemeinsam mit acht weiteren Männern und Frauen vor dem Oberlandesgericht verantworten.

Die Bundesanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, Mitglieder in einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein beziehungsweise diese unterstützt zu haben. Unter ihnen befinden sich Ex-Bundeswehrsoldaten sowie eine ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete.

Terrorprozess gegen Reichsbürger: Anklage gegen mutmaßliche Umsturzpläne

Terrorprozess gegen Reichsbürger: Anklage gegen mutmaßliche Umsturzpläne

Die mutmaßlichen Verschwörer waren bei einer großangelegten Anti-Terror-Razzia im Dezember 2022 aufgeflogen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) teilte mit: „Es ist gut, dass sich ab heute auch die mutmaßlichen Rädelsführer der bislang größten Terrorgruppe von „Reichsbürgern“ vor Gericht verantworten müssen. Die Strafprozesse an drei Oberlandesgerichten gleichzeitig haben eine neue Dimension.“

„Unsere Sicherheitsbehörden werden ihr hartes Vorgehen fortsetzen, bis wir militante „Reichsbürger“-Strukturen vollständig offengelegt und zerschlagen haben. Keiner in dieser extremistischen Szene sollte sich sicher fühlen.“

Pläne für einen gewaltsamen Umsturz

Pläne für einen gewaltsamen Umsturz

Die Anklage lautet teils auch auf Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens. Konkrete Vorbereitungen wie die Rekrutierung militärischen Personals hätten stattgefunden. Die Angeklagten habe eine tiefe Ablehnung der staatlichen Institutionen und der freiheitlichen demokratischen Grundordnung verbunden, hieß es von der Bundesanwaltschaft: „Sie folgten einem Konglomerat aus Verschwörungsmythen.“

Ab August 2021 plante und bereitete sich die Gruppe laut Anklage auf einen Umsturz an „Tag X“ vor. Konkret hätte eine bewaffnete Gruppe in das Reichstagsgebäude in Berlin eindringen sollen, um dort Abgeordnete des Bundestags festzunehmen und so den Systemumsturz herbeizuführen. Man habe bei den Plänen bewusst Tote in Kauf genommen.

Prozessbeginn in Frankfurt

In Frankfurt stehen die mutmaßlichen Rädelsführer vor Gericht, Reuß sowie Rüdiger von Pescatore, der den militärischen Arm der Gruppe geleitet haben soll. Strukturen für eine eigene Staatsordnung sollen in Grundzügen ausgearbeitet gewesen sein, als Staatsoberhaupt hätte Reuß fungieren sollen.

Für das Ressort Justiz hätte die ehemalige Berliner Richterin und frühere AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann zuständig sein sollen, die ebenfalls zu den Frankfurter Angeklagten zählt.

Die sogenannten Reichsbürger in Deutschland behaupten, dass das Deutsche Reich (1871-1945) weiter existiert. Die Bundesrepublik und ihre Gesetze erkennen sie nicht an.

Für den Ausnahmeprozess gelten strengste Sicherheitsvorkehrungen. Am Stadtrand von Frankfurt wurde eigens eine Leichtbauhalle aus Metall mit rund 1300 Quadratmeter Fläche aufgebaut. Neben den neun Angeklagten werden fünf Richter, zwei Ergänzungsrichter und 25 Verteidiger im Prozess dabei sein. Rund 260 Zeugen sollen geladen werden. Die Dokumente zum Prozess sind laut dem Gericht in 801 Stehordnern abgelegt.

Statt der ursprünglich zehn Angeklagten treten in Frankfurt neun mutmaßliche „Reichsbürger“ vor die Richter. Norbert G. verstarb im März in einer Klinik, wie eine Sprecherin des Oberlandesgerichts mitteilte. Den Übrigen drohen laut Gericht bis zu zehn Jahre Haft, wenn sie in einem Anklagepunkt schuldig gesprochen werden. Im Falle mehrerer Schuldsprüche und einer Gesamtstrafe stünden maximal 15 Jahre Haft zu Buche.

Für die Beschuldigten gilt bis zu einem etwaigen Urteil die Unschuldsvermutung.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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