Ein Pfarrer in Quedlinburg hat aufgrund seiner Kandidatur auf der AfD-Liste seine Stellung verloren. Die Entscheidung, sich als Kandidat für die AfD aufstellen zu lassen, führte zu einem Einschnitt in seiner beruflichen Laufbahn. Die Gemeinde und die Kirchenleitung reagierten mit Unverständnis und Enttäuschung auf diese Kontroverse. Die Diskussion über die politische Neutralität von Geistlichen wird durch diesen Vorfall erneut angestoßen. Der Pfarrer betonte, dass er persönlich keine extremistischen Ansichten vertrete, jedoch sei die AfD die Partei, die seinen Werten am nächsten stehe. Trotzdem wird seine Zukunft in der Kirche nun aufgrund dieser politischen Entscheidung fraglich.
- Pfarrer verliert Stellung wegen Kandidatur auf AfD-Liste: Kirche reagiert entschieden
- Kontroverse in Quedlinburg: Pfarrer will auf AfD-Liste kandidieren - Kirche interveniert
- Erst vor wenigen Tagen hatte die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) vor der AfD gewarnt.
Pfarrer verliert Stellung wegen Kandidatur auf AfD-Liste: Kirche reagiert entschieden
Der Kirchenkreis Egeln entzog dem Pfarrer die Beauftragung für den Pfarrbereich Gatersleben, wie die Evangelische Kirche Mitteldeutschland (EKM) am Montag in Magdeburg mitteilte. Der Pfarrer will nach eigenen Angaben bei der Stadtratswahl in Quedlinburg am 9. Juni als Parteiloser auf der AfD-Liste kandidieren.
Kontroverse in Quedlinburg: Pfarrer will auf AfD-Liste kandidieren - Kirche interveniert
Es sei zwar im Interesse der Kirche, dass sich Pfarrerinnen und Pfarrer auch politisch engagierten. Dies gelte „jedoch nicht für das Engagement in Parteien, die verfassungsrechtlich fragwürdige Positionen einnehmen“, stellte die EKM klar. Mit der Kandidatur für die AfD unterstütze der Pfarrer das Gedankengut der AfD. Dies sei nicht mit den Ansichten und Grundsätzen der evangelischen Kirche vereinbar.
Als Pfarrer der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland sei er dieser zur Loyalität verpflichtet sowie an die Grundsätze ihrer Verfassung gebunden. Die Kandidatur eines Pfarrers für die AfD sei „mit der ihm obliegenden Treue- und Loyalitätspflicht nicht vereinbar“, erklärte EKM-Personaldezernent Michael Lehmann.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) vor der AfD gewarnt.
„Wer die AfD wählt, unterstützt eine Partei, die das christliche Menschenbild mit Füßen tritt, programmatisch mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gegen das Gebot der Nächstenliebe verstößt und mit ihren Hetzparolen den Geist der Gemeinschaft vergiftet“, hieß es in einer Erklärung.
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