Düsseldorf: Filmproduzent renoviert altes Molkereigebäude.

Düsseldorf: Filmproduzent baut alte Molkerei um. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf wird eine alte Molkerei umgebaut, und zwar von einem renommierten Filmproduzenten. Das historische Gebäude soll in Zukunft als neues Filmstudio genutzt werden. Der Filmproduzent plant, die Molkerei in ein modernes und zeitgemäßes Studio umzuwandeln, um dort hochwertige Produktionen durchzuführen. Dieses Projekt verspricht, nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich ein Gewinn für die Stadt zu sein.

Filmproduzent Tim Neiser macht aus alter Molkerei in Düsseldorf einzigartige Eventlocation

Tim Neiser setzt architektonisches Erbe fort: Neue Projekte in Düsseldorf und Gerresheim

Altes neu entdeckt: Tim Neiser wandelt historische Molkerei in kreative Immobilie um

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Der Wunsch, das Stadtbild seiner Heimatstadt Düsseldorf ein wenig mitzugestalten und zu beeinflussen, ist Tim Neiser von seinen beiden Großvätern und seinem Vater in die Wiege gelegt worden.

Sein Vater war der bekannte Architekt Piet Neiser, der viele Gebäude in Düsseldorf vor dem Abriss bewahrte und zu neuem Leben erweckte – stets unter dem Motto „Altes erhalten und neuen Nutzen schaffen“.

Zu seinen Projekten gehören unter anderem die Spoerl-Fabrik in Derendorf, die Schwanenhöfe in Flingern sowie das Olio Restaurant auf dem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofs an der Schirmerstraße in Pempelfort, wo er auch das legendäre Les Halles mitgründete.

Nächstes Projekt in GerresheimBahnhof

In Gerresheim hat Tim Neiser bereits ein neues Projekt gefunden. Im historischen Gerresheimer Bahnhof will er – unter dem bewährten Motto „Altes erhalten und neuen Nutzen schaffen“ – im Erdgeschoss eine Eventlocation einrichten.

Damit führt der Filmproduzent ein Projekt seines Vaters Piet fort, der den Bahnhof 2011 erworben hat. Seitdem wird er für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Der Großvater väterlicherseits, Joachim Neiser, war der Hausarchitekt der Metro. Und nach seinen Entwürfen wurde auch das denkmalgeschützte Haus Neiser an der Heinrichstraße in den 1950er Jahren gebaut. Der Großvater mütterlicherseits, Bruno Germscheid, war in den 1970er und 1980er Jahren als Mitglied des Stadtrats zeitweise Vorsitzender des Planungsausschusses.

Altes erhalten und neuen Nutzen schaffen

Längst hat Tim Neiser das Motto seines Vaters zu seinem eigenen gemacht, allerdings nicht als Architekt, sondern als Eigentümer, Bauherr und Immobilienentwickler – und zwar neben seinem Beruf als freier Regisseur und Filmproduzent.

„Ich wollte nie Architekt werden, sondern immer schon Filme machen“, erinnert sich der 37-Jährige. So studierte er unter anderem in den USA an der New York Film Academy „Filmmaking“ und führt seit vielen Jahren in Düsseldorf erfolgreich seine eigene Produktionsfirma.

„Meine große Leidenschaft ist es, produktiv zu sein und ein Ergebnis zu schaffen, mit dem ich am Ende selbst zufrieden sein kann, mit dem aber auch andere zufrieden sind“, erklärt er.

Neues Leben für alte Gebäude

Dieser historische Ort wurde in den 1960er Jahren von Peter Braun als Molkereibetrieb und Feinkostgeschäft betrieben.

„Ich habe diese ehemalige Molkerei, bestehend aus dem Vorderhaus und mehreren Hinterhofgebäuden, vorrangig alte Lagerflächen, mit einer Gesamtfläche von rund 2000 Quadratmetern zu einem attraktiven Kaufpreis übernommen“, erzählt Neiser.

Und als während der Coronazeit keine Filmproduktionen möglich waren, entstand die Idee, den alten Gebäuden neues Leben einzuhauchen und einen Ort für kreative Köpfe zu schaffen.

Es sei genau der richtige Zeitpunkt für sein Vorhaben gewesen, sagt Neiser. Er bekam nämlich einen günstigen Kredit, konnte die notwendigen Baustoffe noch günstig beschaffen und sich zudem ein hochmotiviertes Team von Handwerkern aufbauen.

Am Anfang hat er sogar selbst mit Hand angelegt, sich Tutorials angeschaut, um zu lernen, wie die notwendigen Arbeiten ausgeführt werden müssen.

„Wir haben die Gebäude nicht abgerissen, sondern innerhalb von nur rund zwei Jahren modernisiert – und inzwischen alle zu einem fairen Preis vermietet“, erklärt der Bauherr sein Konzept.

Eingezogen ist neben einer Werbeagentur, einem Komponisten, einer Grafikdesignerin und einer Architektin das international bekannte Herrenmodeunternehmen „Low Lights Studios“, das gleich drei der industriellen Hinterhofgebäude angemietet hat.

Ganz besonders glücklich über die Entwicklung der „Alten Molkerei“ ist die – übrigens in Wersten recht bekannte – Familie Braun.

Die Tochter und der Enkel des verstorbenen Molkereibetreibers Peter Braun kommen manchmal vorbei, sie sei sehr froh, dass nichts abgerissen, sondern alles erhalten worden sei, sagt Neiser.

Und er selbst freut sich, dass innerhalb der kurzen Zeit schon eine tolle Mietergemeinschaft entstanden ist, die den charmanten Hinterhof demnächst für das eine oder andere Grillfest nutzen möchte.

Und auch, wenn das Filmemachen weiterhin sein Hauptberuf bleiben wird, möchte Tim Neiser gern weitere Objekte finden oder zu fairen Preisen angeboten bekommen, um sie – unter Berücksichtigung ihrer Historie – in Kreativorte zu verwandeln.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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