Sozialdemokratische Partei Deutschlands fordert Aufklärung über Keuchhusten-Fälle in Nordrhein-Westfalen.
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) hat sich zu Wort gemeldet, um eine Aufklärung über die jüngsten Keuchhusten-Fälle in Nordrhein-Westfalen zu fordern. Die Zahl der Erkrankungen hat in den letzten Wochen rapide zugenommen und die Bewohner des Bundeslandes sind besorgt über die Ausbreitung der Krankheit. Die SPD-Fraktion im Nordrhein-Westfälischen Landtag hat deshalb eine umfassende Aufklärung der Vorfälle gefordert, um die Bevölkerung über die Situation zu informieren und Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie zu ergreifen.
Keuchhusten-Fälle in NRW: SPD fordert Aufklärung und Maßnahmen
Die Zahl der Keuchhustenfälle in Nordrhein-Westfalen ist im laufenden Jahr stark angestiegen. Die Opposition fordert deshalb die Landesregierung auf, einen entsprechenden Bericht für die nächste Sitzung des Gesundheitsausschusses vorzulegen.
Die Zahl der Fälle stieg im laufenden Jahr auf 749 an, was einer Verfünffachung der Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Laut Angaben des Landeszentrums für Gesundheit ist die Inzidenz im Herbst und Winter höher als im Rest des Jahres.
SPD-Fraktionsvize fordert Informationen
SPD-Fraktionsvize Lisa-Kristin Kapteinat sagte unserer Redaktion: „Die stark ansteigende Zahl von Keuchhustenfällen in Verbindung mit der großen Gefahr für Neugeborene muss uns aktiv werden lassen.“
„Wir möchten von der Landesregierung wissen, wie sie bereits tätig geworden ist und was dafür geplant ist.“
Die Opposition fordert nun vor allem Aufklärung darüber, welche Schritte das Land nach Bekanntwerden des Anstiegs in den Niederlanden unternommen habe, welche Maßnahmen sie unternehme, um die Ausbreitung der Keuchhusten-Infektionen hierzulande zu verhindern und wie sie die Bevölkerung vom Nutzen und der Wirksamkeit von Schutzimpfungen überzeugen wolle.
Keuchhusten-Epidemie: Gefahr für Neugeborene
Vor allem Säuglinge gelten als besonders gefährdet. In Großbritannien starben in dieser Keuchhustensaison bereits fünf Babys an der Krankheit. Mediziner empfehlen nicht nur für die Kinder und Jugendliche entsprechende Schutzimpfungen, sondern auch für deren Umfeld.
Keuchhusten gehört weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten und tritt ganzjährig auf. Laut RKI ist die Inzidenz im Herbst und Winter aber höher als im Rest des Jahres.
Ursachen für den Anstieg
Das Landeszentrum Gesundheit erklärte auf Anfrage, es würden verschiedene Gründe für den Fallzahlanstieg diskutiert: „Einerseits werden alle drei bis fünf Jahre zyklisch auftretende Epidemiespitzen erwartet. Weitere Faktoren sind der jeweilige Anteil von ungeimpften oder nicht vollständig geimpften Personen, eine nachlassende Immunität in der Bevölkerung, die auch darauf zurückzuführen sein kann, dass der Erreger während der COVID-19-Pandemie weniger zirkulierte.“
Zudem könne der vermehrte Einsatz von molekularbiologischen Techniken dazu führen, dass der Erreger häufiger detektiert werde als früher.
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