Europawahl: CDU betreibt mit Kettensägen-Werbung Wahlkampf gegen Grüne
Die Christlich Demokratische Union (CDU) hat ihren Wahlkampf für die anstehende Europawahl eröffnet. In einem ungewöhnlichen Schritt setzt die Partei auf eine kontroverse Kettensägen-Werbung, um die Grünen anzugreifen. Die CDU will damit die Umweltpolitik der Grünen in Frage stellen und sich selbst als Verfechterin von Klimaschutz und Nachhaltigkeit positionieren. Die Werbung zeigt eine Kettensäge, die ein Symbol für die Zerstörung der Natur ist, um die angebliche Gefahr der Grünen-Politik zu illustrieren. Die Reaktionen auf diese umstrittene Kampagne fallen bisher unterschiedlich aus.
CDU-Wahlkampf eskaliert: Kettensägen-Werbung gegen Grüne sorgt für Aufregung
Ein Post von drei CDU-Kommunalpolitkern in Heidelberg sorgt in sozialen Netzwerken für Aufregung. Auf dem Bild stehen drei Männer mit Kettensägen in einem Sonnenblumenfeld, flankiert von dem Spruch „Es wird Zeit für den Grünschnitt“.
Die Reaktionen kamen prompt, fielen aber nicht so aus wie von den CDU-Politikern erwartet. „Mit Kettensägen gegen Grüne?“, twitterte der Stuttgarter Grünen-Europaabgeordnete Michael Bloss. Das sei geschmacklos, sagte er und forderte: „Entschuldigt euch.“
Auf Worte folgten Taten, so Bloss. „Bei solchen Wahlplakaten wundere ich mich nicht, wenn der politische Diskurs verroht.“
Reaktionen der CDU
Die CDU-Fraktionsvorsitzende im Heidelberger Gemeinderat, Nicole Marmé, war am Sonntag um Schadensbegrenzung bemüht. „Wenn das über meinen Schreibtisch gegangen wäre, wäre das nicht rausgegangen“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
Sie betonte, es handele sich nicht um eine Aktion der CDU Heidelberg. Der von den drei Lokalpolitikern satirisch gemeinte Post sei im Alleingang entstanden und am Samstag nur wenige Minuten auf einem privaten Account gewesen.
Das Ausmaß und die Art der Reaktionen habe sie erschreckt. Man sei komplett in die rechte Ecke gestellt worden. Als klar geworden sei, dass der Post nicht gut angekommen sei, hätten die Politiker den Beitrag sofort gelöscht und sich bei den Grünen in Heidelberg entschuldigt, sagte Marmé dem SWR.
Die Frage bleibt, ob dies ein Wahlkampf auf niedrigem Niveau ist oder ein Missverständnis, das schnellstmöglich bereinigt werden muss.
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