Taiwan: Umstrittene Reform verabschiedet – Tausende demonstrieren

Index

Taiwan: Umstrittene Reform verabschiedet – Tausende demonstrieren

Am vergangenen Wochenende hat Taiwan eine umstrittene Reform verabschiedet, die landesweit für heftige Proteste gesorgt hat. Tausende von Demonstranten sind auf die Straßen gegangen, um gegen die kontroversen Änderungen zu protestieren. Die Reform betrifft die Ruhestandsregelungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst und soll langfristig die Finanzstabilität des Landes sichern. Kritiker warnen jedoch vor einer Verschlechterung der Lebensverhältnisse für viele Taiwaner. Die Lage bleibt angespannt, während die Regierung versucht, die öffentliche Meinung zu beruhigen.

Taiwans Parlament verabschiedet umstrittenes Gesetz zur Ausweitung der Regierungskontrolle

In Taiwan hat das Parlament das umstrittene Gesetz zur Ausweitung der Kontrollen der Regierungspolitik verabschiedet. Tausende Anhänger des neuen Präsidenten Lai Ching-te protestierten am Dienstag in Taipeh erneut gegen das Vorhaben der Opposition, die seit der Wahl im Januar zwar eine Mehrheit im Parlament hat, nicht aber den Präsidenten stellt.

Der Präsident in Taiwan verfügt ähnlich wie in den USA über weitreichende Befugnisse. Durch die Reform haben Abgeordnete die Möglichkeit, das Militär, Privatunternehmen oder Einzelpersonen aufzufordern, Informationen offenzulegen. Zudem wird der Präsident verpflichtet, dem Parlament regelmäßig Bericht zu erstatten und Fragen der Abgeordneten zu beantworten. Neu ist auch, dass Regierungsmitarbeitern bei Missachtung des Parlaments eine Strafe droht.

Politische Spannungen zwischen Taiwan und China

Politische Spannungen zwischen Taiwan und China

Die Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) von Präsident Lai wirft der neuen Parlamentsmehrheit vor, die Reformen seien ohne ordnungsgemäße Konsultation durchgesetzt worden. Der DPP stehen die Kuomintang (KMT) und die kleine Taiwanische Volkspartei gegenüber, die zusammen eine Mehrheit unter den Abgeordneten haben.

Bei der Abstimmung kam es im Parlament zu Tumulten. DPP-Abgeordnete bewarfen ihre Gegner mit Müllsäcken und Papierflugzeugen. Sie können das Parlament besetzen, aber nicht die öffentliche Meinung, sagte der DPP-Abgeordnete Ker Chien-ming in einer Rede vor dem Plenum und erklärte, China beeinflusse die taiwanesische Politik.

Die KMT verwahrte sich gegen den Vorwurf, Handlanger der chinesischen Regierung zu sein. Hintergrund ist der Anspruch der Volksrepublik, Taiwan in China zu integrieren. Die Regierung in Peking sieht in der Insel eine abtrünnige Provinz. Chinas Präsident Xi Jinping hat auch die Anwendung militärischer Gewalt zur Wiedervereinigung nicht ausgeschlossen.

Das demokratisch regierte Taiwan wehrt sich mit Unterstützung der USA gegen die Vereinnahmung. Lai Ching-te als neuer Präsident Taiwans vereidigt hat angekündigt, dass nur das taiwanische Volk über seine Zukunft entscheiden könne. Er hat wiederholt Gespräche mit China angeboten, wurde aber abgewiesen.

Die politischen Spannungen zwischen Taiwan und China bleiben hoch. China weigert sich, mit Lai oder der DPP zu sprechen und kritisiert sie als Separatisten. Die Zukunft Taiwans bleibt ungewiss.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up