Die Stadt Grevenbroich setzt auf eine sichere und umweltfreundliche Wärmesicherheit für ihre Bürger. Durch die Ausweitung der Fernwärmeversorgung in den Stadtteilen Frimmersdorf und Neurath wird sichergestellt, dass die Bevölkerung auch in Zukunft zuverlässig und umweltbewusst mit Wärme versorgt wird. Die Fernwärme bietet eine Vielzahl von Vorteilen, wie die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Nutzung von erneuerbaren Energien. Durch die Fernwärmeversorgung in Frimmersdorf und Neurath wird die Stadt Grevenbroich einen wichtigen Beitrag zur Klimaschutz leisten.
Fernwärme in Frimmersdorf und Neurath: Verein Pro Wärme sichert Wärmesicherheit
Die Fernwärmelieferung aus dem Kraftwerk Neurath wird Ende 2029 eingestellt. Grund ist der vorgezogene Kohleausstieg und die damit verbundene Stilllegung der letzten Blöcke „Gustav“ und „Friedrich“, die voraussichtlich im März 2030 anstehen wird.
Um alternative Lösungen will sich der Verein „Pro Wärme Frimmersdorf-Neurath“ kümmern. Und das Interesse daran ist in beiden Orten vorhanden. Rund 200 Aufnahmeanträge liegen dem Vorstand bereits vor.
Die Auftaktveranstaltung
Bei der Auftaktveranstaltung, die jetzt im Pfarrzentrum von St. Martin stattfand, machte Vorsitzender Heinz-Peter Wagner deutlich, wie der Verein vorgehen möchte: „Wir wollen mit den relevanten Akteuren – etwa Stadt, RWE und NEW – eine konstruktive Kommunikation pflegen.“ Eine Konfrontation halte der Verein für nicht sinnvoll, das schließe aber nicht aus, „dass wir dennoch massiv und bestimmt unsere Ziele verfolgen und vertreten werden“.
Der Verein hat zurzeit noch keinen „e.V.-Status“, das Verfahren sei aber auf einem guten Weg. Nichtsdestotrotz habe „Pro Wärme“ bereits einige Initiativen ergriffen. „Es wurden Gespräche über Wärmeerzeugung mit der Geschäftsführung der EVD Dormagen geführt, eine Besichtigung der Biogasanlage in Straberg hat stattgefunden, es gab einen Austausch mit der Bürgerenergie Hemmerden sowie eine Fachdiskussion mit der TU Köln über ein Wärmekonzept“, berichtet Wagner.
Ziele des Vereins
Der Verein will für Alternativ-Lösungen sorgen. Vizevorsitzender Ortwin Dworak legte in einem Vortrag dar, welche Tücken bei einer Umstellung auf andere Heizungen zu erwarten sind. Am Beispiel der Wärmepumpe zeigte er auf, dass es mitunter teuer werden kann und es wenig Sinn mache, „wenn jeder für sich eine individuelle Lösung sucht“.
Auf Bitte des Vereins, im Moment keine voreiligen Umstiegs-Entscheidungen zu treffen, versicherten sich die Teilnehmer, dies nicht zu tun. Denn: „Jeder, der als Fernwärmekunde abspringt, fehlt uns, wenn wir unser Ziel erreichen wollen.“
Die Startphase ist zügig erfolgt. Obwohl noch ausreichend Zeit ist, hat sich der Verein das Ziel gesetzt, bis Mitte 2025 belastbare Aussagen machen zu können, ob und wie die Fernwärmeversorgung weitergeführt werden kann. „Einige Dinge sind noch nicht spruchreif, aber es gibt positive Signale“, sagt Vereinssprecher Edgar Uebber. „Bei der Stadt haben verschiedene Arbeitsgruppen ihre Arbeit aufgenommen. Auch die NEW hat signalisiert, dass eine Zusammenarbeit mit dem Verein wichtig und sinnvoll sei.“ Zudem habe RWE angekündigt, voraussichtlich im August eine weitere Info-Veranstaltung durchführen zu wollen.
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