Fußball-Kreisliga-B-Scandal: Homophobe-Skandal um Dülkener FC
In der Kreisliga B, einer der unteren Ligen des deutschen Fußballs, ist ein Skandal ausgebrochen. Der Dülkener FC, ein Verein aus Nordrhein-Westfalen, steht im Zentrum einer homophoben Affäre. Mehrere Spieler und Funktionäre des Vereins haben sich homophober Äußerungen schuldig gemacht, die schockierten die Öffentlichkeit und die Fußball-Welt. Die Landesverbände haben bereits erste Sanktionen gegen den Verein verhängt, doch die Frage bleibt, wie konnte es zu diesem Skandal kommen? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe und die Konsequenzen dieser Zwischenfall.
Fußball-Kreisliga-Skandal: Homophobe Äußerungen und Handlungen haben keinen Platz im Fußball
Die Kräfteverhältnisse im Viersener Fußball haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verschoben. Das ist vor allem für den ehemaligen Landesligisten Dülkener FC nicht immer leicht. So müssen sich die Dülkener in der Kreisliga B in der aktuellen Saison wohl mit dem 11. Platz begnügen, während etwa der TSV Boisheim souverän den Aufstieg in die Kreisliga A erreicht hat.
Auch die Reserve von Boisheim stieg auf – und spielt künftig in einer Klasse mit der ersten Mannschaft des Dülkener FC. Bei einigen Spielern der zweiten Mannschaft in Dülken führte das offenbar zu einer geistigen Entgleisung. Bei Instagram tauchten Fotos auf einem Kanal der zweiten Mannschaft auf, auf denen etwa zwei Spieler eigens angefertigte T-Shirts hochhalten, auf denen „SGAY Dülken“ und „TSV Gay Boys-Heim“ zu lesen ist.
Die Andeutung, mit dem englischen Wort „gay“ (zu Deutsch: schwul) respektive „gay boys“ (schwule Jungs) eine homophobe Schmähung auszudrücken, war so mehr als offensichtlich.
Homophobe Schmähungen im Dülkener FC: Spieler zeigen sich in neonalem Verhalten
Der TSV Boisheim schlägt doppelt zu. Erste und Zweite steigen auf. Der TSV Boisheim schlägt doppelt zu. Die angesprochene SG Dülken bezog daraufhin bei Instagram deutlich Stellung: „Mit großer Enttäuschung haben wir die jüngsten Ereignisse und Veröffentlichungen zur Kenntnis genommen. Es ist äußerst bedauerlich, dass in der heutigen Zeit immer noch homophobe Äußerungen und Handlungen als Mittel genutzt werden, um Frust und Unzufriedenheit auszudrücken. Solche Verhaltensweisen haben keinen Platz in unserer Gesellschaft und schon gar nicht im Sport.“
Boisheims Reserve hat auf ihrer Instagram-Seite ebenfalls auf die Aktion reagiert und schrieb unter anderem: „Wir fühlen uns auch geehrt, dass Ihr anscheinend an nichts anderes denkt als an den TSV Boisheim. Aber dass Ihr wirklich so viel Energie für uns aufbringt und noch Geld für solche peinlichen Aufkleber und Shirts ausgebt, ist ja nur noch lächerlich! Sportliche Grüße vom Meister!“
Auch der Dülkener FC hat sich inzwischen von der Aktion distanziert und zeigte sich entsetzt über das Fehlverhalten der eigenen Spieler. So sagte Patrick Erceg, erster Vorsitzender im Verein: „Mir ist es zunächst einmal wichtig, mich in aller Form im Namen des Vereins für diese Aktion zu entschuldigen. Ebenso wichtig ist es aber darauf hinzuweisen, dass das nicht der Dülkener FC war, sondern drei Spieler der zweiten Mannschaft. Das ist absolut nicht hinzunehmen und wir werden umgehend über die Konsequenzen sprechen, die daraus zu ziehen sind.“
Er forderte unter anderem eine „persönliche Entschuldigung“ der Spieler bei den betroffenen Vereinen. Weiter teilte Erceg mit: „Wer den Dülkener FC kennt, der weiß, dass solches Gedankengut bei uns keinen Platz hat. Diese Spieler haben eine hässliche Fratze gezeigt, die der Dülkener FC eigentlich nicht hat.“ Ob es sportrechtliche oder womöglich sogar strafrechtliche Konsequenzen gibt, ist derzeit noch nicht bekannt.
Schreibe einen Kommentar