Rodebacher Renaturierung sorgt für Schwierigkeiten

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Rodebacher Renaturierung sorgt für Schwierigkeiten

Die Rodebacher Renaturierung, ein ambitioniertes Projekt zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands des Rodebaches, bereitet derzeit Schwierigkeiten. Die Maßnahmen zur Renaturierung des Gewässers, die ursprünglich zur Verbesserung der Wasserqualität und zur Wiederherstellung der natürlichen Umgebung dienen sollten, haben unerwartete Folgen zur Folge. Zahlreiche Anlieger und Nutzer des Rodebaches äußern ihre Bedenken und Kritik an dem Projekt. Die Frage, ob die Renaturierung tatsächlich zum Nachteil der Anwohner und Nutzer wird, beschäftigt die Öffentlichkeit.

Rodebacher Renaturierung sorgt für Schwierigkeiten

Die gemeinsame Planung in einem gemeinsamen Europa ist gar nicht so einfach. Diese Erkenntnis machen die Mitarbeiter der Kreisverwaltung, die derzeit mit niederländischen Behörden an der Renaturierung des Rodebachs im Bereich der Staatsgrenze arbeiten.

Von der Mündung des Saeffelener Bachs bis hin zum Westzipfelpunkt verläuft der Rodebach schnurgerade in einem Kanal mit der Staatsgrenze mittig. Dieser vierte von insgesamt fünf Teilen des Gesamtprojekts steht mitten in der Planungsphase, wie Claudia Staiger bei der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima, Verkehr und Strukturwandel des Kreistags im Heinsberger Kreishauses berichtete.

Nationale Unterschiede: Rodebacher Renaturierung zwischen Deutschland und Niederlanden

Nationale Unterschiede: Rodebacher Renaturierung zwischen Deutschland und Niederlanden

Er umfasst eine Bachlänge von rund 1,6 Kilometern, zukünftig soll der Bach in einer naturnahen Umgebung eine Länge von rund 2,3 Kilometern haben und sich durch die Landschaft schlängeln, mäandrieren können und eine natürliche Fauna und Flora entstehen lassen.

Bereits seit 2016 habe der Kreis Grundstücke im Bereich erstanden, dennoch werde es wegen weiterer fehlender Grundstücke nicht möglich sein, dem Rodebach wieder seinen historischen Verlauf zu geben, sondern nur einen natürlichen.

Die Federführung bei diesem Teilabschnitt haben die niederländischen Kollegen, da der Großteil des Bachlaufs jenseits der deutschen Staatsgrenze liege.

Europa-Komplikationen: Rodebacher Renaturierung gestaltet sich schwierig

Bis Ende des Jahres, so die Hoffnung, sollen alle Genehmigungen vorliegen. Im nächsten Jahr könnte die Umgestaltung erfolgen, sofern alle Fördermittel bewilligt seien.

Was sich einfach anhört, ist kompliziert – trotz oder wegen Europa. Darauf wies Norbert Dismon hin. Da gebe es zunächst unterschiedliche Planfeststellungsverfahren in Deutschland und den Niederlanden mit unterschiedlichen Vorgehensweisen.

Während hierzulande die Öffentlichkeit nach Vorliegen des Planentwurfs eingebunden werde, sieht die niederländische Regelung vor, schon zu Planungsbeginn die Öffentlichkeit einzubinden.

Beim Artenschutz bestehen likewise Unterschiede. So seien teilweise Arten in einem Staat geschützt, die in dem anderen keinen Schutz genießen.

Spannend werde es, wenn Bodenaushub zur Modellierung des Geländes von Deutschland in die Niederlande gebracht werden soll. Bezüglich der Bodenqualität und der Schadstoffbemessung gibt es unterschiedliche Kriterien.

Ähnliches gilt für eine Stickstoffdisposition. Während Schadstoffgrenzen vorübergehend während einer Bauphase in Deutschland überschritten werden dürfen, ist das beim westlichen Nachbarn nicht der Fall.

Ebenfalls kompliziert ist die Bezuschussung. In Deutschland sind bis zu 80 Prozent der Kosten förderwürdig, in den Niederlanden sind es weniger.

Die Hoffnung beruhe nun darauf, das Renaturierungsprojekt, das in diesem Abschnitt mit 800.000 Euro veranschlagt wird, über ein Interreg-Projekt gefördert zu bekommen.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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