Warnung vor Falkenangriffen bei Joggen in Krefeld: Nabu NRW warnt vor Bussardattacken

Die Naturschutzorganisation Nabu NRW warnt vor Falkenangriffen bei Joggen in Krefeld. Laut einer aktuellen Meldung gibt es in der Stadt vermehrt Bussardattacken auf Menschen, die sich im Freien bewegen, insbesondere auf Jogger und Radfahrer. Die Tiere verteidigen ihr Revier und greifen Menschen an, die sich ihnen zu sehr nähern. Die Naturschützer appellieren an die Bevölkerung, sich vorsichtig zu bewegen und Abstand zu den Falkennestern zu halten. Die Stadt Krefeld hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, um die Falkenpopulation zu regulieren und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

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Warnung vor Bussardangriffen: Jogger in Krefeld aufgefordert, Vorsicht zu walten

Schon mehrfach ist es im Hülser Bruch zu Angriffen von Bussarden auf Jogger gekommen. Meist kommen die Betroffenen mit ein paar Kratzern davon, doch manchmal kann es eben auch zu schmerzhaften, blutigen Wunden kommen, wie 2015 ein damals 72-Jähriger erleben musste.

Auch in diesem Jahr warnt daher der Naturschutzbund (Nabu) NRW Jogger und Radfahrer und mahnt, achtzugeben. Vor allem beim Joggen in Waldrandnähe oder in der Nähe kleinerer Waldgehölze sei in den kommenden Wochen wieder Vorsicht angesagt.

Bussardattacken: Nabu warnt Jogger und Radfahrer in Krefeld vor Angriffen in Waldnähe

Bussardattacken: Nabu warnt Jogger und Radfahrer in Krefeld vor Angriffen in Waldnähe

„Dort brütende Mäusebussarde erwarten nun ihren Nachwuchs. Vereinzelte Bussardeltern reagieren dann schon einmal empfindlich auf sich schnell bewegende Jogger, Radfahrer und seltener sogar auf Fußgänger und attackieren die vermeintliche Gefahr für ihre Jungen – manchmal auch mit Schnabel und Krallen“, heißt es vonseiten des Nabu.

Die Organisation rät dazu, sich in der Umgebung bekannter Horste aufmerksam und vor allem langsam zu bewegen. „Für den Fall, dass es dennoch zu einem Angriff kommt, sollte man möglichst Ruhe bewahren, den Kopf mit Händen oder einem erhobenen Ast abschirmen und sich langsam vom Bussard und seinem Horst entfernen.“

Was die Tiere zum Angriff animiert, sei die Geschwindigkeit. Diese veranlasse den Bussard dazu, „in dem Jogger oder Radfahrer eine Bedrohung für seine Jungen zu sehen“, erklärt Christian Chwallek, Sprecher des Landesfachausschusses Ornithologie im Nabu NRW.

Bussarde brüten ab Mitte April. Die Jungen schlüpfen nach rund fünf Wochen, nach weiteren sechs bis sieben Wochen verlassen sie den Horst. Die kritische Phase, in der die Altvögel am ehesten ihre Brut aggressiv verteidigen, beginne also Anfang Juni und reiche bis in den Juli.

„Die Gefahr eines Angriffs besteht nur während der Aufzucht und ist zudem von Paar zu Paar unterschiedlich. Sobald die Jungen selbständig sind, kehrt bei den Eltern wieder Ruhe ein“, sagt der Nabu-Vogelexperte.

Zumeist bliebe es bei Scheinangriffen. Dennoch sei es ratsam, Gegenden, von denen man weiß, dass es dort angriffsfreudigere brütende Bussarde gibt, für ein paar Wochen zu meiden. Dies ist etwa im Hülser Bruch der Fall.

Hundebesitzer müssen sich laut Chwallek übrigens in der Regel keine Sorgen um ihre Vierbeiner machen. Zum einen gehörten Hunde, selbst kleine Arten wie Dackel, nicht zum Beuteschema von Bussarden. Zum anderen werden sie vom Bussard aufgrund ihrer Größe nicht als Bedrohung angesehen.

Normalerweise seien Bussarde friedliche Tiere. Der imposante Greifvogel ist der häufigste in Deutschland. In NRW brüten zwischen 9000 und 14.000 Paare.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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