Philosoph Richard Precht fordert ein Jahrhundert der Verständigung

Philosoph Richard Precht fordert ein Jahrhundert der Verständigung

Der deutsche Philosoph Richard Precht ruft in seinem aktuellen Aufruf zu einem Jahrhundert der Verständigung auf. In Zeiten zunehmender Polarisierung und gesellschaftlicher Spaltung fordert Precht ein Umdenken und eine neue Form der Kommunikation, die auf Verständigung und Zusammenarbeit statt auf Konfrontation und Gegnerschaft setzt. In diesem Sinne plädiert der Philosoph für ein Jahrhundert der Verständigung, in dem die Menschen wiederkehrend miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Damit will Precht einen wichtigen Schritt für eine bessere Zukunft tun.

Philosoph Richard Precht fordert ein Jahrhundert der Verständigung

Das von Ihnen ausgerufene, zumindest angeregte Jahrhundert der Toleranz stellt große, auch intellektuelle Herausforderungen an alle. Sich seiner Urteile und Vorurteile zu entledigen, dürfte – vorsichtig gesprochen – viele überfordern.

Precht plädiert für ein Jahrhundert der Toleranz und Verständigung

Philosoph Richard Precht warnt vor einer immer größeren Intoleranz. Wenn ich mir Herrn Precht anhöre, denke ich, wir haben ein akutes Bildungsproblem, sagte Kramp-Karrenbauer in Radevormwald.

Precht: Toleranz ist die einzige Alternative, wenn wir uns nicht global zusammenraufen

In seinem neuen Buch Der Jahrhundert der Toleranz appelliert Richard David Precht an die Menschen, sich für eine neue Form der Kommunikation und Verständigung einzusetzen. Wenn wir es im Angesicht der Klimakatastrophe und ihren furchtbaren sozialen Folgen nicht schaffen, uns global zusammenzuraufen, dann wird das 22. Jahrhundert keines sein, in dem weiterhin Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben können.

Philosoph Richard Precht fordert eine neue Form der Kommunikation und Verständigung

Der Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht mahnt zu einer neuen Form der Kommunikation und Verständigung. Wir müssen vor China Angst haben, Herr Precht? fragen wir ihn. Seine Antwort: Nein, wir müssen nicht vor China Angst haben, aber wir müssen uns auf eine neue Weltordnung einstellen.

Diese neue Weltordnung bedeutet keine Toleranz für Völkerrechtsbrüche, Kriege und Genozide, sondern eine hohe Toleranz in der Frage, wie Staaten regiert werden, ob sie Demokratien, Demokraturen, Oligarchien oder Diktaturen sind.

Die Zukunft der Menschenrechte

Precht betont, dass die Menschenrechte universal gelten müssen, aber auch dass Kulturen sehr unterschiedliche Traditionen haben. Die europäische und die amerikanische Tradition der Menschenrechte betonen in hohem Maße die individuelle Freiheit. Die asiatische und die afrikanische Tradition sehen den Menschen nicht als Einzelgänger, sondern definieren ihn immer in einer Gemeinschaft.

Die Krise der Demokratie

Unsere Gegenwart ist eine Epoche menschheitsbedrohender Krisen: mit Kriegen, großen Migrationsbewegungen, Klimawandel und Ressourcenvernichtung. Aufrüstung und militärische Härte und Konfrontation sind immer die schlichtest mögliche Antwort auf hochkomplexe Herausforderungen. Aber ebenso klar ist, dass einfaches Handeln oft falsches Handeln ist.

Precht appelliert an die Menschen, sich für eine breite und offene Debatte über die richtigen Handlungsmaximen einzusetzen. Wir müssen hier in Diskussionen und von mir aus auch wohlmeinendem Streit die besten Handlungsmaximen suchen.

Das Überlegenheitsgefühl des Westens

Precht fürchtet, dass wir noch immer im Überlegenheitsgefühl des Westens gefangen sind. Wir haben noch zu viel davon, weil Europa und die USA so lange wirtschaftlich und politisch führend in der Welt waren.

Der Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht appelliert an die Menschen, sich für eine neue Form der Kommunikation und Verständigung einzusetzen. Wir müssen uns auf eine neue Weltordnung einstellen, in der es nicht mehr um das Schema 'Demokratien gegen Autokratien' geht, sondern um den Übergang von der US-Hegemonie zu einer multipolaren Weltordnung mit neuen starken Akteuren.