Bundesliga-ähnliches Ergebnis: Nur drei NRW-Minister wollen ins EM-Stadion
Es ist ein Ergebnis, das an die Bundesliga erinnert: Bei der Frage, wer von den Nordrhein-Westfalen-Ministern bereit ist, das EM-Stadion in Düsseldorf zu besuchen, fiel die Antwort überraschend aus. Nur drei von 12 Ministern haben sich bereit erklärt, die Europameisterschaft live zu verfolgen. Dieses Ergebnis wirft Fragen auf, warum die meisten Mitglieder der Landesregierung nicht an dem Ereignis teilnehmen wollen.
Nur drei NRW-Minister planen Besuche im EM-Stadion
Zur Fußball-EM 2024 planen bislang nur drei von zwölf NRW-Ministern dienstliche Besuche bei Spielen. Die Austragungsorte in Nordrhein-Westfalen sind Düsseldorf, Köln, Gelsenkirchen und Dortmund, wo 20 der 51 Partien der EM stattfinden werden.
Ob Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei der EM Spiele besuchen wird, sagt die Regierung bislang nicht. Eine Sprecherin erklärte: Wir bitten um Verständnis, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Auskunft für die Staatskanzlei geben können. Über „medienöffentliche Termine“ werde man „rechtzeitig informieren“.
Gut zwei Wochen vor Turnierstart gaben die Ministerien dagegen Auskunft. So will Innenminister Herbert Reul (CDU) laut seinem Haus „als Innenminister des Landes wie auch als Fußballfan“ einzelne Spiele anschauen, sofern es terminlich passt. Angepeilt seien die Achtelfinalspiele am 29. und 30. Juni in Dortmund beziehungsweise Köln, das Viertelfinale (6. Juli) in Düsseldorf und das Halbfinale am 10. Juli in Dortmund.
Auch Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) will laut einer Sprecherin Spiele in Nordrhein-Westfalen besuchen: „Ihre Teilnahme wird dabei von den jeweiligen Host Cities ermöglicht werden.“ Konkrete Daten nannte das Ministerium nicht.
Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) will laut einem Sprecher am 20. Juni Spanien gegen Italien in Gelsenkirchen gucken und am 30. Juni das Achtelfinale auf Schalke besuchen.
Alle anderen Ministerinnen und Minister planen bislang keinen dienstlichen Stadionbesuch. Ein Sprecher des Umweltministeriums sagte zum Beispiel: „Unsere Hausspitzen werden kein Spiel der EM vor Ort im Stadion besuchen, sondern sich wie der überwiegende Großteil der interessierten Fußballfans die Spiele außerhalb anschauen.“
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