Am Wochenende fand in Rheindahlen das Mädelsfest 2024 statt, ein Highlight des Jahres für viele junge Frauen in der Region. Nachdem das Kappesfest, wie es regional auch genannt wird, vorbereitet wurde, konnten sich die Besucherinnen auf ein spannendes Programm freuen. Von tollen Musikacts über leckeres Essen bis hin zu aufregenden Spiel- und Spaßaktionen - das Festival der Mädchen hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten. Doch was genau passierte auf dem Festgelände in Rheindahlen? Wir haben uns umgehört und berichten über die Highlights des Mädelsfestes 2024.
Kappesfest: Festliches Rheindahlen erfüllt von Besuchern
Am Sonntag gegen Mittag füllte sich das Zentrum in Rheindahlen rund um Mühlentorplatz, St.-Helena-Platz, Kleiner Driesch sowie der Plektrudisstraße und Beecker Straße mit Besuchern. Der verkaufsoffene Sonntag zum traditionsreichen Kappesfest, begleitet von einem Bühnenprogramm, kam nur langsam in Schwung.
Anders war es am Samstagabend gewesen, als der Platz beim Konzert von Booster rappelvoll war. Schätzungsweise 3000 Menschen drängten sich vor der Bühne. „Tolle Musik, tolle Stimmung, tolles Publikum, kurzum ein gelungenes Ereignis“, berichtet Stephan Schumacher als Vorsitzender des Vereins „Zukunft Rheindahlen“, der gemeinsam mit der St. Helena Schützenbruderschaft Rheindahlen und Kirchspiel das Kappesfest organisiert.
Mädelsfest in Rheindahlen: Booster rockt, Kappesfest erfüllt von Familie und Freude
Auch am Freitag hatten sich die Veranstalter des Festes unter dem Motto „Gemeinsam für Rheindahlen“ über einen „tollen Abend“ mit der Band Nevermind freuen dürfen, wie Schumacher bei der Eröffnung des Kappesfestes am Sonntagmittag auf der Bühne sagte. Lobende Worte fand am Sonntag auch der Bezirksvorsteher Ulrich Mones (SPD). Er dankte dem Verein und der Bruderschaft für das Engagement, ohne die dieses Fest nicht möglich wäre, und er befand: „In Rheindahlen ist nicht alles Kappes“ – im Gegenteil: Wegen des großes Einsatzes der Organisatoren war am Wochenende in Rheindahlen alles bestens.
Stephan Schumacher war am Wochenende sogar in doppelter Funktion im Einsatz. Er wirbelte nicht nur als Vorsitzender des Vereins Zukunft Rheindahlen herum, er stand auch im Mittelpunkt der Königsparade am Samstagabend, als die Schützenbruderschaft ihrem König huldigte, der niemand anderes ist als Stephan Schumacher selbst.
„Samstag ist Tag der Schützen beim Kappesfest“, meinte Schumacher. „Dann wird unter anderem der Schülerprinz ermittelt.“ In diesem Jahr errang Hendrik Hommes die Würde. Sein Schülerprinzengespann wird vervollständigt durch die Ritter Kilian Standfuß und Gerrit Hommes.
„Booster“ spielt beim Kappesfest 2024 in RheindahlenVolksfest in Mönchengladbach. Als Fest von „Rheindahlener für Rheindahler“ will Schumacher die Veranstaltung verstanden wissen. Die Zeit sei vorbei, dass Aussteller und Kirmesbeschicker in großer Schar kommen würden. „Die Konkurrenz zum Kappesfest ist groß“, meinte Schumacher mit Verweis auf den zeitgleich stattfindenden Lambertusmarkt im nahen Erkelenz. Da suchten sich Aussteller den Platz aus, der für sie am attraktivsten erscheine.
So konzentriert sich der Verein beim Kappesfest lieber auf eigenen Kräfte, wie etwa die Jugendfeuerwehr oder die Katholische Junge Gemeinde St. Helena, die im Schatten des Kappesdenkmal mehrere Spielattraktionen für Kinder aufgebaut hat. „Damit kommen wir dem Charakter eines Familienfestes immer näher“, meinte Schatzmeisterin Theresa von den Driesch, die an der Plektrudisstraße einen Stand mit Kinderbüchern aufgebaut hatte.
Die Plektudisstraße war fest in Kinderhand. Hüpfburg, Karussell oder Fahrräder, mit denen Strom erstrampelt werden konnte, machten die Straße zur Spielstraße, auf der bis auf die ausgestellten Fabrikate eines Automobilhändlers kein Auto Platz hatte.
Ein Shopping-Sonntag soll 2024 wegfallen. Einkaufen in Mönchengladbach.
„Früher war alles anders“, kommentierte Wolfgang Linkens das bunte Treiben. Der gebürtige Rheindahlener lässt seit Jahrzehnten kein Kappesfest aus und schwelgte in der Erinnerung. Aber er versteht, dass die Organisatoren neue Wege gehen müssen und das Ganze zu einem Fest für den Ort machen wollen. „Alles ändert sich“, meinte er und reihte sich geduldig in die nun lange Schlange vor dem Reibekuchenstand an der Beecker Straße ein, während gegenüber am Stand des Internationalen Kinderhilfswerks das Glücksrad gedreht wurde.
Die Organisatoren brauchten das Glück nicht zu beschwören. Sie hatten die Geschicke des Kappesfestes in die Hand genommen und damit Erfolg, wie der stetig zunehmende Strom der Besucher bewies.
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