Rekordzahl an Nato-Ländern erfüllt Verteidigungsausgaben-Ziel​

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Rekordzahl an Nato-Ländern erfüllt Verteidigungsausgaben-Ziel​

Erstmals in der Geschichte der NATO haben reichliche 20 Länder das von der Allianz gesetzte Ziel für die Verteidigungsausgaben erreicht. Dieser Meilenstein markiert einen bedeutenden Schritt nach vorn in der Stärkung der kollektiven Verteidigung und der Sicherheit in Europa. Laut dem jüngsten Bericht der NATO haben die Mitgliedsstaaten ihre Ausgaben für die Verteidigung kontinuierlich erhöht, um dem wachsenden Bedarf an Sicherheit gerecht zu werden. Dieser Erfolg ist das Resultat einer engagierten Zusammenarbeit zwischen den NATO-Ländern und unterstreicht die Verpflichtung zur kollektiven Verteidigung.

Rekordanzahl an Nato-Ländern erfüllen Zielvorgabe für Verteidigungsausgaben

In diesem Jahr werden voraussichtlich mehr als 20 Länder die Zielvorgabe des Militärbündnisses für Verteidigungsausgaben erfüllen. Dies teilte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montag in Washington mit.

Die Zahl wäre knapp viermal so hoch wie 2021, als nur sechs Nato-Mitgliedsländer den Zielwert erreichten. Die Nato hat inzwischen 32 Mitgliedsstaaten.

Europäer tun mehr für ihre kollektive Sicherheit

Europäer tun mehr für ihre kollektive Sicherheit

„Die Europäer tun mehr für ihre kollektive Sicherheit als noch vor wenigen Jahren“, sagte Stoltenberg bei einer Rede bei der Forschungsgruppe Wilson Center.

Die zunehmenden Ausgaben sind Ausdruck der Sorge unter den westlichen Verbündeten wegen des russischen Kriegs in der Ukraine. Zudem haben einige Nato-Staaten Bedenken angesichts einer möglichen Wiederwahl von Ex-Präsident Donald Trump in den USA.

Nato-Mitgliedstaaten einigen sich auf Verteidigungsausgaben

Nato-Mitgliedstaaten einigen sich auf Verteidigungsausgaben

Die Nato-Mitgliedstaaten hatten sich im vergangenen Jahr darauf geeinigt, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben.

Stoltenberg wirbt für mehr Waffenlieferungen an die Ukraine

Stoltenberg wirbt für mehr Waffenlieferungen an die Ukraine

Bei einem Besuch in Washington hat Stoltenberg zudem für mehr Waffenlieferungen an die Ukraine geworben und zugleich Chinas Handeln angesichts des russischen Angriffskriegs kritisiert.

„Es mag paradox erscheinen, aber der Weg zum Frieden führt über mehr Waffen für die Ukraine“, sagte Stoltenberg am Montag vor einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden.

Kritik an Chinas Rolle im Ukraine-Konflikt

Die Regierung in Kiew müsse „glaubwürdig und dauerhaft“ unterstützt werden. Zur Rolle Chinas sagte der Nato-Chef, die Volksrepublik gebe vor, neutral zu sein.

„Aber die Realität ist, dass China den größten bewaffneten Konflikt in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg anheizt und gleichzeitig gute Beziehungen zum Westen aufrecht erhalten will.“

„Peking kann nicht beides haben. Zu einem bestimmten Zeitpunkt - und sofern China nicht seinen Kurs ändert - müssen die Verbündeten eine Strafe auferlegen.“

Stoltenberg warnt vor autoritären Staaten

„Die engsten Freunde und größten Unterstützer des russischen Aggressionskrieges sind Nordkorea, Iran und China“, sagte Stoltenberg.

Dass Kreml-Chef Wladimir Putin in dieser Woche Nordkorea besuchen wolle, zeige, „wie abhängig Präsident Putin und Moskau inzwischen von autoritären Staaten in der Welt“ seien.

Nordkorea habe bereits eine Million Granaten an Russland geliefert.

Nato-Gipfel zum 75. Geburtstag

Stoltenberg ist in Washington zur Vorbereitung des Nato-Gipfels zum 75. Geburtstag der Militärallianz, der im kommenden Monat in den USA stattfindet.

Die Alliierten wollen dabei eine dauerhafte Unterstützung für die Ukraine festzurren. Damit soll auch dem Fall vorgebeugt werden, dass der Rechtspopulist Donald Trump die Präsidentschaftswahl in den USA gewinnen könnte und den Kurs in der Ukraine-Politik ändern will.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 waren die Verteidigungsausgaben vieler europäischer Länder zurückgegangen. Wegen des aktuellen Angriffskriegs der Russen gegen die Ukraine sahen sich viele Staaten in Europa dazu veranlasst, sich verstärkt um eine Erfüllung der Zielvorgabe zu bemühen.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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