Turnierreiten: Leon Hüsgen erzielt bei der CHIO Aachen einen hervorragenden vierten Platz

Die Reitsport-Welt feiert einen weiteren großen Erfolg eines deutschen Reiters. Leon Hüsgen hat bei der CHIO Aachen, einem der wichtigsten Turniere der Welt, einen hervorragenden vierten Platz errungen. Dieser beachtliche Erfolg bestätigt die gute Form des jungen Reiters und bringt ihm weitere Anerkennung in der Reitsport-Szene ein. Die CHIO Aachen ist eines der traditionsreichsten und renommiertesten Turniere der Welt und zieht Jahr für Jahr die besten Reiter und Pferde aus aller Welt an. Der vierte Platz bei diesem hochkarätigen Wettbewerb ist somit ein großer Erfolg für Leon Hüsgen und seinen Wallach.

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Leon Hüsgen erreicht ausgezeichneten vierten Platz bei CHIO Aachen

Der CHIO Aachen, das Weltfest des Pferdesports, ist für Leon Hüsgen fast das ganze Jahr über präsent. Sein Weg zur Fachhochschule in der Kaiserstadt führt den angehenden Holzingenieur nämlich stets am Gelände des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV) vorbei.

In sein Blickfeld rückt dabei unweigerlich die dort angebrachte digitale Tafel, die die Tage bis zum Start der Wettbewerbe als Countdown herunterzählt. Dass das seit Freitag laufende Turnier eine ganz große Sache ist, weiß der Top-Voltigierer des RSV Neuss-Grimlinghausen indes auch so.

Weil im Sportpark Soers noch bis Sonntag auch die Disziplinen Spring-, Dressur- und Vielseitigkeitsreiten sowie Fahren auf dem umfangreichen Programm stehen, fühlt es sich für ihn hier sogar „noch einen Ticken cooler an als bei einer Welt- oder Europameisterschaft.“

Voltigier-Erfolg: Leon Hüsgen führt bei CHIO Aachen seine Mannschaft an

Voltigier-Erfolg: Leon Hüsgen führt bei CHIO Aachen seine Mannschaft an

Leon Hüsgen ist auch auf internationalem Parkett top. Nach Platz sechs im Vorjahr hätte es für den 25-Jährigen in der ausverkauften Albert-Vahle-Halle fast zum Sprung aufs Siegertreppchen gereicht, doch auch mit Rang vier im international besetzten Spitzenfeld war er „definitiv zufrieden.“

Immerhin hatte er dabei mit Bravour ein gewaltiges Handikap gemeistert. Denn da sein vierbeiniger Partner Diamond Sky wegen eines schmerzhaften Abszesses an der Hinterhand nicht mehr rechtzeitig fit geworden war, hatte er sich zwei Wochen vor dem Start in Aachen auf die Suche nach einem Ersatzpferd begeben müssen.

Fündig wurde er auf seiner Odyssee durch die halbe Republik schließlich am Westrand des Sauerlandes. Der RV Altena stellte ihm den für den CHIO ohnehin gebuchten Fuchswallach Cairo zur Verfügung.

An der Longe der ihm vertrauten Claudia Döller-Ossenberg-Engels, die für Stefanie Eggink (RSV Neuss-Grimlinghausen) übernahm, lag „der sanfte Riese aus Tschechien“ mit seinem neuen Partner – die ganze Vorbereitung bestand aus zwei Einheiten in dessen heimatlichem Stall in Neuenrade-Küntrop – nach Pflicht und Technikprogramm sogar auf Rang drei.

Nach der abschließenden Kür trennte das Duo mit der Wertnote 8.124 nur eine Winzigkeit von Julian Wilfling mit Aragorn auf dem Bronzeplatz (8.171).

Einzelwertung Herren beim CHIO Aachen

Einzelwertung Herren beim CHIO Aachen

1. Quentin Jabet (Frankreich) Pferd: Ronaldo, Longe: Andrea Boe⇥8.718

2. Thomas Brüsewitz (Köln) William II, Longe: Maik Husmann⇥8.447

3. Julian Wilfling (Untermeitingen) Aragorn, Longe: Alexander Zebrak⇥8.171

4. Leon Hüsgen (Neuss) Cairo, Longe: Claudia Döller-Ossenberg-Engels⇥8.124

5. Jannik Heiland (Wulfsen) Dark Beluga, Longe: Barbara Rosiny⇥8.119

6. Talmage Conrad (Kanada) San Felice, Longe: Christina Ender⇥7.831

7. Thorben Hoppe (Kriftel) Herby, Longe: Nina Vorberg⇥7.489

8. Dorian Terrier (Frankreich) Corazon Gran, Longe: Benita Jule Golze⇥7.486

9. Daniel Janes (USA) Caretes Auhoern, Longe: Jana Leib⇥6.989

10. Andrej Menhert (Slowakei) Max Magnus Morgan, Longe: Jan Tribula⇥5.706

Dass die AG Spitzensport des Voltigierausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) den Untermeitinger im Anschluss gemeinsam mit dem in Aachen einen Rang vor ihm platzierten Thomas Brüsewitz (Köln) auf William II für die Weltmeisterschaften in Bern/Schweiz (15. bis 21. Juli) nominierte, fand Hüsgen ebenso vollkommen in Ordnung wie das Ticket für Jannik Heiland, der den CHIO auf Dark Beluga nur auf dem fünften Platz beendet hatte.

Sechs Wochen nach seinem Mittelfußbruch kommt der seit Jahren zur Weltspitze zählende Ingenieur aus Wulfsen bei Hamburg allmählich wieder in Form.

Hüsgen besetzt vor Ort mit Claudia Döller-Ossenberg-Engels und ihrem Cairo den Reserveplatz, was ihn ehrt, indes auch etwas in die Bredouille bringt. Denn in diesem Monat stehen in seinem voraussichtlich im Februar 2025 als „Bachelor of Engineering“ abzuschließenden Studium wichtige Klausuren an:

Noch während der WM muss er sein Wissen im Kurs „Massivbau“ nachweisen, nur einen Tag nach seiner Rückkehr aus Bern gilt es Aufgaben im Lehrmodul „CAE – Holzbautechnologie“ zu lösen.

Der Plan sei, sagt der Neusser, den Stoff noch vor der Abreise klausurfest im Kopf zu verankern. Darüber hinaus steht er in Verhandlungen mit seinen Professoren. „Vielleicht kann ich die erste Klausur in Bern ja online schreiben.“

Mit dem WM-Turnier, bei dem Hüsgen natürlich nur zum Einsatz kommen wird, wenn eines der drei fest nominierten Teams tatsächlich in Not gerät, ist die Saison freilich noch nicht zu Ende. Vom 13. bis 15. September finden in der Reiterstadt Verden bereits zum achten Mal die Deutsche Meisterschaften im Voltigieren statt.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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