Kreis Heinsberg lehnt Erweiterung des Naturparks Schwalm-Nette ab

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Kreis Heinsberg lehnt Erweiterung des Naturparks Schwalm-Nette ab

In einem überraschenden Entscheid hat der Kreis Heinsberg die geplante Erweiterung des Naturparks Schwalm-Nette abgelehnt. Die Entscheidung fiel trotz der Bemühungen von Naturschützern und Umweltverbänden, die sich für die Erweiterung des Schutzgebiets eingesetzt hatten. Der Naturpark Schwalm-Nette ist ein wichtiger Lebensraum für viele tierische und pflanzliche Arten und gilt als eines der bedeutendsten Naturschutzgebiete in Nordrhein-Westfalen. Die Ablehnung der Erweiterung wirft Fragen nach den Gründen für diese Entscheidung auf und lässt Zweifel an der Zukunft des Naturparks aufkommen.

Kreis Heinsberg lehnt Erweiterung des Naturparks Schwalm-Nette ab

Der Naturpark Schwalm-Nette wird in naher Zukunft höchstwahrscheinlich nicht erweitert. Der Kreis Heinsberg hat mit breiter Ablehnung auf die Pläne des Naturpark-Zweckverbands reagiert, das Gebiet zu erweitern.

Die Pläne hatten vorgesehen, das Verbandsgebiet um weitere Teile von Mönchengladbach sowie Teile von Krefeld zu erweitern. Derzeit erstreckt sich der Naturpark vor allem über den Kreis Viersen, die Städte Wegberg und Wassenberg sowie Teile des Kreises Kleve und einen kleinen Streifen Mönchengladbachs.

Erweiterungspläne gescheitert

Erweiterungspläne gescheitert

Der regelmäßig fortzuschreibende Naturparkplan von 2015 sah die Idee einer möglichen Gebietserweiterung vor. Die Naturpark-Verwaltung machte sich 2022 daran, über eine mögliche Erweiterung nachzudenken, und präsentierte der Verbandsversammlung im April 2023 den ersten Wurf.

Der erste Vorschlag sah eine Flächenverdoppelung vor, nach etlichen Besprechungen in der Region wurde das Vorhaben heruntergeschraubt. Letztlich blieb der Vorschlag, den Naturpark um 36 Prozent zu erweitern, auf eine Größe von dann 596 Quadratkilometern.

Breite Ablehnung

Aus dem Raster gefallen waren damit beispielsweise die Städte Hückelhoven, Heinsberg und Geilenkirchen. Auch Erweiterungsplanungen in Erkelenz, Wegberg und Waldfeucht waren vom Tisch.

Der Kreis Heinsberg lehnt die Erweiterung des Naturparks Schwalm-Nette ab. Grund dafür ist die breite Ablehnung im Kreis Viersen (19:28 Stimmen), wo die Politik unter anderem höhere Umlagekosten, aber keinen Mehrwert gesehen hatte.

„So wie wir das sehen, hätten wir durch eine Erweiterung einen erhöhten Beitrag in der Umlage, aber keinen Vorteil“, sagte Harald Schlößer, CDU-Fraktionschef.

Landrat Stephan Pusch sagte: „Ich fand die Vorlage von Anfang an seltsam“ – eine Einschätzung, die offensichtlich auch die Bürgermeister in seinem Kreis teilen: „Wassenberg und Wegberg haben klar gesagt, dass sie gegen die Erweiterung sind. Und auch bei den anderen Kommunen hielt sich die Begeisterung, vorsichtig gesagt, in Grenzen“, sagte Pusch.

Folgen für den Naturpark

Der Naturpark Schwalm-Nette besteht seit 1965 und zählt mit 435 Quadratkilometern Größe zu den kleineren Naturparken in Deutschland. Der größte Teil des Parks liegt im Kreis Viersen (276,5 Quadratkilometer), dann folgen der Kreis Heinsberg (120,1), der Kreis Kleve (34,2) und die Stadt Mönchengladbach (6,9).

Die letzte Entscheidung trifft die Verbandsversammlung des Naturparks im September. Möglicherweise wird der Kreis Heinsberg seine Vertreter dann sogar anweisen, dort gegen eine Erweiterung zu stimmen.

Der Naturpark Schwalm-Nette arbeitet auch mit Schulen und Seniorenheimen zusammen und bietet fast wöchentlich Wanderungen und Workshops zu verschiedensten naturnahen Themen an, die sich an Erwachsene und Kinder richten.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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