Die Opladener Blutbuche, ein wertvolles Kulturdenkmal in der Region, steht leider vor seinem Ende. Nach sorgfältiger Untersuchung durch erfahrene Baumpfleger musste festgestellt werden, dass das Absterben des 450 Jahre alten Baumes unausweichlich ist. Die Experten konnten keine Möglichkeit finden, den Verfall des Baumes aufzuhalten. Die Opladener Blutbuche, die als Naturdenkmal und wichtiger Bestandteil der lokalen Geschichte gilt, wird leider nicht mehr gerettet werden können. Die Nachricht wird viele Menschen in der Region betrüben, die den Baum als Teil ihrer Identität sehen. In den kommenden Tagen werden wir über die Geschichte des Baumes und die Anstrengungen, ihn zu retten, berichten.
Alte Opladener Blutbuche stirbt: Baumpfleger erklären Absterben des Jahrhundert alten Baumes als unausweichlich
Aufmerksame Anwohner der kleinen Parkanlage an der Ecke Düsseldorfer Straße/Im Kalkfeld dürften am Morgen des 15. Juni die Ohren gespitzt und aufmerksam aufgeschaut haben. In dem Grünareal war in den frühen Stunden die Baumkrone einer mächtigen Blutbuche mit lautem Knacksen und einem folgenden Krachen auf Grünfläche und Weg gefallen.
Starke Winde hatten das gefährliche Schauspiel verursacht. Nun ist klar: Der stolze alte Baum, den es zum Teil niedergelegt hatte, ist nicht mehr zu retten.
Tragischer Verfall: Die Alte Opladener Blutbuche fällt und muss binnen einer Woche abgeholzt werden
In ihrer Sondersitzung beschlossen die Vertreter des Bezirks II daher nun die Notfällung der Buche in einer Dringlichkeitsentscheidung. Die Stadt hatte bereits befürchtet, dass eine Fällung unumgänglich sein würde.
Baumkontrolleure entdeckten bei Inaugenscheinnahme des herabgestürtzten Teils der Oberkrone Pilzbefall und starke Fäulnisentwicklung. „Das war bei voller Belaubung des Baums vom Boden aus nicht erkennbar“, berichtete Stadtsprecherin Heike Fritsch kurz nach dem Vorfall Mitte Juni.
Zu diesem Zeitpunkt bestand noch ein wenig Hoffnung, die Buche könne doch noch an ihrem Platz bleiben, eine Überprüfung lief. Die jedoch ergab, dass es weitere Schäden am und im Gehölz gibt. Neben der Ober- sind auch Teile der Unterkrone abgebrochen.
„Die vorhandenen Schäden am Baum in Form von Sonnenbrand und Trameten sowie eine festgestellte Fäuleentwicklung führen dazu, den Baum als abgängig und nicht erhaltungsfähig einzustufen. Eine Fällung ist somit unumgänglich“, heißt es von den Experten.
Der Baum muss binnen einer Woche abgeholzt werden. Die FDP hatte in Person von Friedrich Busch die Stadt im Nachgang des Ereignisses aufgefordert, den Altbestand der Bäume in dem Park auf ihre Standsicherheit und mögliche Abbruchgefahren zu überprüfen.
„Die Anwohner sind besorgt über die Sicherheit des Parks und fragen sich, ob sie dort weiterhin ihre Hunde ausführen können, ohne ständig befürchten zu müssen, dass von oben Gefahr droht“, führte er aus.
Auf dem Areal soll in Zukunft zudem ein Spielplatz entstehen, der aus mehreren „Spielinseln“ besteht, die sich um eben jenen Baumbestand schlängeln und farblich voneinander abheben. Die Kosten für die Maßnahme inklusive Rutschen, Wippen, Balancier-, Kletter- und Hangelementen schätzt die Verwaltung auf etwa 230.000 Euro. Die Bezirksvertreter hatten den Bau Ende April dieses Jahres beschlossen. Vorausgegangen war ein entsprechender Antrag der CDU.
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