- Deutschland erreicht Rekord bei der Anzahl Solar-Balkonkraftwerken in der Energiewende
- Deutschland erreicht Rekord bei SolarBalkonkraftwerken - Mieter und Eigentümer profitieren
- Bundestag beschließt Änderungen im Mietrecht - Einfacher Zugang zu Balkonkraftwerken
- Solarisierung von Balkonen wird einfacher - Mieter und Eigentümer können sich an der Energiewende beteiligen
Deutschland erreicht Rekord bei der Anzahl Solar-Balkonkraftwerken in der Energiewende
Deutschland hat einen neuen Meilenstein in der Energiewende erreicht. Laut aktuellen Zahlen hat die Zahl der Solar-Balkonkraftwerke in Deutschland einen neuen Rekord erreicht. Dieser Erfolg ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Energieversorgung. Die Solar-Balkonkraftwerke spielen eine wichtige Rolle bei der dezentralen Energieerzeugung und tragen somit dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent zu reduzieren. Der aktuelle Rekord bei den Solar-Balkonkraftwerken ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Deutschland erreicht Rekord bei SolarBalkonkraftwerken - Mieter und Eigentümer profitieren
Die Zahl der Balkonkraftwerke in Deutschland wächst immer schneller – und die kleinen Solaranlagen sollen noch einen weiteren Schub bekommen. Der Bundestag will am Donnerstagabend beschließen, dass es für Mieter und Wohnungseigentümer einfacher wird, ein Balkonkraftwerk anzubringen.
Bundestag beschließt Änderungen im Mietrecht - Einfacher Zugang zu Balkonkraftwerken
Nach dem gerade abgelaufenen Rekordquartal sieht Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, das als „Booster für die Solarisierung von Balkonen“. Er rechnet mit einem weiteren Nachfrageschub bei den sogenannten Steckersolargeräten.
Im zweiten Quartal gingen dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur zufolge so viele der kleinen Solaranlagen in Betrieb wie nie zuvor. Stand Mittwoch zeigte es mehr als 152.000 Balkonkraftwerke, die von April bis Juni in Betrieb gingen. Das ist ein gewaltiges Plus von 52 Prozent zum bisherigen Rekordhalter, dem zweiten Quartal 2023. Insgesamt verzeichnet das Marktstammdatenregister derzeit gut 563.000 Anlagen in Betrieb.
Solarisierung von Balkonen wird einfacher - Mieter und Eigentümer können sich an der Energiewende beteiligen
Die Stromerzeugung durch Steckersolargeräte soll in den Katalog der sogenannten privilegierten Maßnahmen aufgenommen werden. Das sind bauliche Veränderungen, die von Vermietern und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) nicht einfach blockiert werden können – beispielsweise Umbauten für Barrierefreiheit oder Einbruchschutz.
Vermieter und die WEG sollen zwar immer noch ein Mitspracherecht haben, wenn es darum geht, wie genau ein Steckersolargerät am Haus angebracht wird. Ob so eine Anlage überhaupt installiert werden darf, wäre dann aber nicht mehr grundsätzlich strittig.
Körnig sagte, es werde quasi ein „Recht zur Ernte von Sonnenstrom“ gesetzlich verankert. Daniel Föst, bau- und wohnungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sagte, bei Balkonkraftwerken würden Hürden abgebaut. Dies sei ein wichtiger Schritt, der große Energieeinsparungen in den Haushalten ermögliche.
Die Grünen-Energiepolitikerin Katrin Uhlig lobte, die Änderungen machten das Installieren einer Steckersolaranlage nochmals leichter. „So können noch mehr Menschen einfacher an der Energiewende teilhaben und sie aktiv mitgestalten.“
Der SPD-Abgeordnete Daniel Rinkert sieht mit den Änderungen die Energiewende in den eigenen vier Wänden gestärkt. Damit würden Mieter und Eigentümer in die Lage versetzt, selbst zu entscheiden, ob sie solche Geräte bei sich zu Hause installieren wollten. „Damit ermöglichen wir einen einfachen, unbürokratischen Weg, die Energiekosten zu senken.“
Er wies außerdem darauf hin, dass Wohnungseigentümerversammlungen digitaler werden könnten.
Bereits Vereinfachungen beschlossen
Schon im abgelaufenen Quartal hatten die Balkonkraftwerke Rückenwind aus Berlin bekommen. So war zum 1. April die Registrierung der Geräte vereinfacht worden. Inzwischen reicht eine vereinfachte Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Auch ein Solarpaket ist in Kraft - es erlaubt unter anderem die Nutzung einer normalen Steckdose für die Anlagen, den vorübergehenden Einsatz alter, nicht digitaler Zähler und eine höhere Leistung von jetzt 800 Watt am Wechselrichter statt der bisher gültigen 600 Watt.
Fast jeder Abbau von Bürokratie führe zu einer Belebung der Nachfrage, sagt Körnig. Zudem dürfte der aktuelle Boom auch von günstigeren Preisen gespeist worden sein. Der BSW führe dazu zwar keine Statistik, sagt Körnig. Er gehe aber davon aus, dass – wie bei den Modulpreisen auch – hier in den letzten Monaten Preissenkungen stattgefunden haben.
In Baumärkten waren die Balkonkraftwerke zuletzt teils für wenige Hundert Euro zu haben.
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