Feierliche Einweihung neuer Räume des Militärrabbinats: Pistorius nimmt an Zeremonie teil
Am vorgestern fand die feierliche Einweihung der neuen Räume des Militärrabbinats statt. Dieses wichtige Ereignis wurde von hochrangigen Gästen begleitet, darunter auch der Bundesminister der Verteidigung, Herr Karl-Theodor zu Guttenberg, der sich aus Anlass der Zeremonie an die Seite des Militärrabbiners stellte. Zu den weiteren prominenten Gästen zählte auch der Niedersächsische Ministerpräsident, Herr Stephan Weil, der die Bedeutung des Militärrabbinats für die bundesweite Sicherheit hervorhob.
Feierliche Einweihung neuer Räume des Militärrabbinats: Pistorius und Schuster feiern mit Zeremonie
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Zentralratspräsident Josef Schuster haben die neuen Räume des Militärrabbinats in Berlin eingeweiht. Zuvor stellte ein religiöser Schreiber dafür die Tora, die heilige Schrift der Juden, fertig.
Jüdische Soldaten und der Militärrabbiner trugen danach eine Chuppa, einen Stoff-Baldachin, unter der die Torarolle ins Militärrabbinat gebracht wurde. „Die jüdische Militärseelsorge hat einen festen Platz in der Truppe – und jetzt auch ein Zuhause in der Johannisstraße“, erklärte Pistorius dazu. Für ihn sei es eine besondere Ehre, dass er bei der Vollendung der Torarolle anwesend sein durfte.
Das Militärrabbinat war seit seiner Gründung 2021 zunächst in einer Kaserne nahe Berlin-Köpenick untergebracht. In den neu eingeweihten Geschäftsräumen wird die Tora nun in einer Reise-Box aufbewahrt. Sie soll nicht nur an jüdischen Feiertagen, sondern auch bei Einsätzen der Bundeswehr genutzt werden.
Zentralratspräsident Schuster erklärte: „Die Verankerung des Judentums in der Bundeswehr ist eine Selbstverständlichkeit, aber auch um Selbstverständlichkeiten muss immer wieder gekämpft werden. Ich freue mich, dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland einen Beitrag zur Entwicklung der Bundeswehr leistet.“
Schätzungen zufolge gibt es rund 300 Juden und Jüdinnen unter den rund 180.000 Soldaten der Bundeswehr. Erster Militärbundesrabbiner ist seit 2021 Zsolt Balla. Nach dem Soldatengesetz hat jeder Soldat und jede Soldatin der Bundeswehr Anspruch auf Seelsorge und Religionsausübung. Bisher gab es nur Angebote der evangelischen und katholischen Kirche.
Die Einweihung der neuen Räume des Militärrabbinats ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der jüdischen Militärseelsorge in der Bundeswehr. Es ist ein Zeichen der Anerkennung der Bedeutung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und ihrer Rolle bei der Entwicklung der Bundeswehr.
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