Verteidigungsministerium plant Erhöhung der kleinen Drohnen-Flotte für die Bundeswehr

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Verteidigungsministerium plant Erhöhung der kleinen Drohnen-Flotte für die Bundeswehr

Das Verteidigungsministerium hat Pläne bekannt gegeben, die kleine Drohnen-Flotte der Bundeswehr zu erweitern. Die geplante Erhöhung soll die Fähigkeit der deutschen Streitkräfte verbessern, aufklärerische Aufgaben effizienter und genauer auszuführen. Die kleinen Drohnen, auch bekannt als Mini-Drohnen oder Nano-Drohnen, sind für die Nahbereichsaufklärung und die Überwachung von Krisengebieten konzipiert. Durch die Erhöhung der Flotte sollen die Soldaten der Bundeswehr in Zukunft besser unterstützt werden, um sicherheitspolitische Herausforderungen zu meistern.

Bundeswehr plant Ausbau ihrer kleinen Drohnenflotte

Ein Projektteam des Verteidigungsministeriums empfiehlt der Bundeswehr einen breitangelegten Einsatz handelsüblicher Kleindrohnen in der Truppe. Die Nutzung von Klein- und Kleinstdrohnen soll künftig breit in der Bundeswehr ermöglicht werden, sagte ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Zuvor waren die Obleute des Verteidigungsausschusses am Donnerstag in geheimer Sitzung über das Ergebnis der sogenannten Task Force Drohne unterrichtet worden.

Kleine Drohnen - ein militärisches Verbrauchsgut

Kleine Drohnen - ein militärisches Verbrauchsgut

Experten beklagen, dass die Bundeswehr bei der neuen Technologie und vor allem beim Einsatz von billigen Kleindrohnen keine ausreichende Anwendungserfahrung hat – und auch keinen Zugriff auf die nötigen Mengen. Militärs beobachten, wie die Technik die Kriegsführung verändert hat. In der Ukraine sind preiswerte Drohnen, wie sie auch in Baumärkten oder über den Versandhandel bezogen werden können, zu einem militärischen Verbrauchsgut geworden, oftmals mit Sprengstoff versehen und damit ausgestattet für einen tödlichen Angriff.

Die Bundeswehr verfügt mit der Drohne Heron TP jedoch über eine bewaffnungsfähige Drohne. Die neue und mit Raketen bestückbare Aufklärungsdrohne der Bundeswehr war im Mai im Luftraum über Norddeutschland in den praktischen Flugbetrieb gegangen. Sie ist allerdings deutlich größer und teurer.

Kauf von marktverfügbaren Lösungen

Kauf von marktverfügbaren Lösungen

Um eine schnellere Beschaffung für Ausbildung und Darstellung sicherzustellen, sei auch der Kauf marktverfügbarer Lösungen angelegt. Hierbei darf aber nur auf festgelegte Produkte zugegriffen werden, die entsprechende Sicherheitsforderungen einhalten, erklärte der Sprecher.

Entbürokratisierung beim Kauf

Entbürokratisierung beim Kauf

Die Task Force Drohne hatte nach Angaben des Verteidigungsministeriums den Auftrag, die aktuell mehr als 200 in der Bundeswehr existierenden Maßnahmen zu bündeln, zu koordinieren und konkrete Schritte einzuleiten. Neben der Beschleunigung und Erhöhung des Umfangs von Beschaffungsvorhaben empfiehlt die Projektgruppe eine Entbürokratisierung beim Kauf handelsüblicher Klein- und Kleinstdrohnen durch Kommandeure.

Der Sprecher sagte: Im Bereich der Klein- und Kleinstdrohnen kann nun in Verantwortung des jeweiligen Kommandeurs mit diesen handelsüblichen Drohnen der Umgang und die Abwehr geübt und ausgebildet werden.

Keine großen Lagerbestände empfohlen

Keine großen Lagerbestände empfohlen

Für den Einsatz von Drohnen als Massenware raten die Experten nicht zu Eigenentwicklungen und auch nicht zu umfangreicher Vorratshaltung, bei der Geräte eingelagert werden, die aber dann bald schon veraltet sind. Besonders die Klein- und Kleinstdrohnentechnologie zeichnet sich derzeit durch ungemein kurze Entwicklungszyklen aus. Die schnelle technische Evolution führt dazu, dass die Bundeswehr unter anderem prüft, inwieweit Softwareupdates vertraglich inkorporiert werden und die Hardware nicht jeden Veränderungszyklus durchlaufen muss, sagte der Sprecher.

Die Task Force Drohne habe in ihrem ersten Aufschlag auch eine Palette von Schutzmaßnahmen für die eigene Truppe vorgeschlagen. Der Sprecher erklärte dazu: Verschiedene technische Wirkmittel zur Signalstörung feindlicher Drohnen werden ebenso beschafft wie elektronische Zielhilfen zur wirksamen Bekämpfung von Drohnen. Auch die Entwicklung von nicht-letalen Anti-Drohnen-Drohnen – also zum Beispiel mit Netzen wird durch die Bundeswehr begleitet.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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