Türkei wendet Sperre für Demiral zurück: Keine Strafe nach Wolfsgruß-Geständnis
Die Türkische Fußball-Föderation hat eine Überraschung für den italienischen Fußballspieler Mercan Demiral bereit. Nachdem er während eines Länderspiels gegen Andorra den umstrittenen Wolfsgruß gezeigt hatte, wurde er initially mit einer Sperre belegt. Doch nun hat die Föderation die Strafe zurückgezogen und Demiral wird keine Konsequenzen zu befürchten haben. Dieser Entscheidung ging ein umfangreicher Rechtsstreit voraus. Die Frage bleibt jedoch, ob diese Entscheidung ein positives Signal für die Zukunft des Fußballsports in der Türkei ist.
Türkei zurückzieht Sperre für Demiral: Wolfsgruß-Geständnis bleibt straffrei
Für Merih Demiral soll der beim Torjubel gegen Österreich gezeigte Wolfsgruß offenbar keine schwerwiegenden Folgen haben. Zumindest nicht, wenn man dem türkischen Verband glaubt. Nach Informationen der Bild-Zeitung habe die UEFA den Abwehrspieler der türkischen Nationalmannschaft für zwei Spiele gesperrt. Doch der türkische Verband nannte die Nachricht von der Sperre eine Falschmeldung.
Demiral hatte beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem Treffer in Leipzig mit beiden Händen das Handzeichen und Symbol der Grauen Wölfe geformt und damit für viel Empörung gesorgt. Als Graue Wölfe werden die Anhänger der rechtsextremistischen Ülkücü-Bewegung bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Der Chef der ultranationalistischen MHP, Devlet Bahceli, bezeichnete schon die Einleitung des Verfahrens durch die UEFA als Provokation. Der Schritt sei äußerst voreingenommen und falsch.
Uefa-Sperre für Demiral: Türkei widerspricht Medienbericht - Keine Strafe nach Wolfsgruß-Geständnis
Auch das türkische Kommunikationsministerium schrieb am Abend auf der Plattform X, die Sperre sei eine Fehlinformation. Die UEFA wollte sich am Donnerstagabend dazu zunächst nicht äußern.
Der türkische Außenministerium hatte die Untersuchung verurteilt und als inakzeptabel bezeichnet. Nicht jede Person, die das Zeichen der Grauen Wölfe zeige, könne als rechtsextremistisch bezeichnet werden. Der Wolfsgruß sei in Deutschland zudem nicht verboten und die Reaktionen der deutschen Behörden aussländerfeindlich.
Das Ministerium bestellte am Mittwoch zudem den deutschen Botschafter ein. Erdogan will zum Türkei-Viertelfinalspiel nach Berlin reisen.
Eine Strafe gibt es laut Bild auch für den Engländer Jude Bellingham. Der ehemalige BVB-Spieler in Diensten von Real Madrid soll nach einer obszönen Geste beim Torjubel nicht gesperrt werden, aber eine Geldstrafe von mindestens 20.000 Euro erhalten.
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