Leverkusener Ärztin gibt Tipps gegen Blasenentzündung
Eine erfahrene Medizinerin aus Leverkusen teilt wertvolle Ratschläge zur Vorbeugung und Behandlung von Blasenentzündungen. In ihrem Gespräch betont sie die Bedeutung von richtiger Hygiene und ausreichender Flüssigkeitszufuhr zur Vermeidung dieser häufig auftretenden Erkrankung. Darüber hinaus gibt sie Empfehlungen für natürliche Heilmittel und erklärt, wie man Symptome frühzeitig erkennen kann. Die Ärztin legt großen Wert auf die Stärkung des Immunsystems als Schlüssel zur Prävention von Blasenentzündungen. Mit ihren fundierten Tipps und ihrem Fachwissen leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und Gesundheitsförderung.
Expertin aus Leverkusen gibt wertvolle Tipps zur Vorbeugung von Blasenentzündungen
Etwa jede zehnte Frau in Deutschland hat mindestens einmal im Lauf ihres Lebens eine Blasenentzündung. Damit sind Frauen viermal häufiger von dem Infekt betroffen als Männer. Oft erkranken Frauen während oder nach der Menopause, weiß die Leverkusener Fachärztin Julia Kowalke.
Mit ihren vier Kolleginnen und Kollegen und zehn Angestellten ist ihre Praxis in Leverkusen, Standort MediLev am Klinikum, eine wichtige Anlaufstelle für urologische Themen. Blasenentzündungen werden hier jeden Tag behandelt. „Durch die kurze weibliche Harnröhre können Bakterien, die in die Nähe des Harnröhreneingangs gelangen, sehr schnell in die Blase wandern“, erklärt die Ärztin.
Ein weiterer Risikofaktor ist außerdem, dass viele junge Patientinnen zu wenig trinken. Bei älteren Patientinnen liege die Häufigkeit der Erkrankung häufig auch an der durch den sinkenden Östrogenspiegel trockenen vaginalen Schleimhaut. „Der pH-Wert in der Scheide ändert sich, und dadurch können sich pathogene Bakterien besser ansiedeln“, sagt Kowalke. „Das ist ein typisches Problem, das mit einem lokal wirkenden Östrogenpräparat therapiert werden kann.“
Julia Kowalke ist Fachärztin für Urologie bei MediLev am Klinikum. Entwicklung Immer mehr Frauen entdecken das Fachgebiet Urologie. „Früher war die Urologie eine Männerdomäne“, sagt die Leverkusener Fachärztin Julia Kowalke.
Leverkusener Fachärztin erklärt, warum Frauen häufiger von Blasenentzündungen betroffen sind
„An den Kliniken kann man beobachten, dass viele Assistenzärztinnen auf dem Weg zur Fachärztin für Urologie sind. Es wird auch immer mehr Urologinnen geben, die sich niederlassen – und so wird es immer mehr Frauen als Ansprechpartnerinnen für Patientinnen und Patienten geben.“
„Bei der akuten unkomplizierten Blasenentzündung besprechen wir mit den Patientinnen und Patienten, ob ein Antibiotikum notwendig ist oder ob zunächst mit pflanzlichen Arzneimitteln behandelt werden kann“, sagt Kowalke. Ziel sei es, unnötige antibiotische Therapien und ihre Folgen zu vermeiden. Bei komplizierten Infekten mit Fieber sei der Einsatz geeigneter Antibiotika allerdings alternativlos.
„Wichtig ist, viel zu trinken, damit die Blase ständig durchgespült und entleert wird. Außerdem sollten Patientinnen nach dem Geschlechtsverkehr Wasser lassen, damit keine Bakterien in die Blase gelangen, die wiederkehrend Infektionen auslösen können.“
Bei Frauen, die langfristig keine Besserung verspüren, könne eine längerfristige niedrig dosierte antibiotische Therapie oder eine Immuntherapie helfen. „Dabei wird ein Medikament in Tablettenform eingenommen oder eine Impfung verabreicht, die das Immunsystem stimuliert“, erklärt Kowalke. „Auch eine intravesikale Therapie zur Verbesserung der Blasenschleimhautbarriere ist möglich.“
Schreibe einen Kommentar