Jüchen: Ein Inventar über die Kunstdenkmäler der Stadt
Die Stadt Jüchen hat kürzlich ein umfassendes Inventar über ihre Kunstdenkmäler veröffentlicht. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein in der Erhaltung und Wertschätzung des kulturellen Erbes der Region. Das Inventar bietet einen detaillierten Überblick über die Geschichte und Bedeutung der verschiedenen Kunstdenkmäler in Jüchen und dient als wertvolle Informationsquelle für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Durch diese Initiative wird die kulturelle Identität der Stadt gestärkt und das Bewusstsein für den historischen Wert ihrer architektonischen Schätze geschärft. Es ist zu hoffen, dass dieses Inventar dazu beiträgt, die Erhaltung und Pflege der Kunstdenkmäler langfristig zu sichern.
Historisches Inventar: Paul Clemens KunstdenkmälerBuch zur Stadt Jüchen neu aufgelegt
Mehr als 200 Jahre ist es her, dass die heutige Stadt Jüchen zur preußischen Rheinprovinz gehörte. Das war ab 1822 und blieb so bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Zuvor war Jüchen Teil des französischen „Departements de Roer“, das als Ergebnis der Eroberungspolitik Napoleons 1797 gebildet worden war und bis 1814 bestand. Als sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Paul Clemen aufmachte, um die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz zu erkunden, schuf er ein amtliches Kunstdenkmäler-Inventar, das mehrere Bände umfasst und noch heute Bestand hat. Denn: Viele Denkmäler wurden verändert oder im Weltkrieg oder sehr viel später durch den Tagebau zerstört. Für manche gibt es auch keine neueren Darstellungen als Clemens Schriftsammlungen.
Schloss Dyck im Fokus: Paul Clemens Erkundung der Kunstdenkmäler in Jüchen
Clemen kam bei seiner Reise durch die Rheinprovinz auch in die Kreise Neuss und Grevenbroich. Das Ergebnis dieser Erkundung veröffentlichte er im Düsseldorfer Schwann-Verlag, für den damaligen Kreis Neuss geschah das 1895, für den Kreis Grevenbroich 1897. Im Band über Grevenbroich sind auch die Kommunen versammelt, die heute die Stadt Jüchen bilden. Breiten Raum nimmt dort vor allem das Schloss Dyck ein.
Vergangene Pracht: Einblick in die Kunstdenkmäler von Jüchen durch Paul Clemens Arbeit
Das historische Wasserschloss ist in der Stadt Jüchen ein besonderes Kunstdenkmal, aber nicht das einzige. Römische Funde werden auch für Bedburdyck beschrieben, etwa das Steinrelief mit einer Herkulesfigur. Beschrieben wird von Clemen die katholische Pfarrkirche, deren Geschichte eng mit den Grafen von Schloss Dyck verknüpft ist. Tatsächlich verloren sind in der Realität die Kunstdenkmäler, die Clemen für Garzweiler beschreibt. Denn die katholische Pfarrkirche, die dem Heiligen Pankratius geweiht war, fiel 1989 dem Braunkohlenabbau zum Opfer und wurde abgerissen.
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