Viersen: Beim Kriminal-Dinner wurde ein Mörder entdeckt

Viersen: Beim Kriminal-Dinner wurde ein Mörder entdeckt

In der Kreisstadt Viersen ereignete sich ein aufsehenerregender Vorfall, der die Kriminal-Dinner-Veranstaltung in der vergangenen Nacht zu einem echten Kriminalfall werden ließ. Unter den Gästen befand sich ein wahrer Mörder, der während des Abends seine wahre Identität nicht verbarg. Die Teilnehmer des Kriminal-Dinners ahnten zunächst nichts von der Überraschung, die ihnen bevorstand. Doch als die Ermittlungen während des Abends fortschritten, stellte sich heraus, dass ein täterischer Gast unter ihnen weilte. Die Spannung stieg, als die Gäste begannen, Verdächtigungen auszutauschen und Hinweise zu sammeln.

Mörder entdeckt bei KriminalDinner in Viersen: Das ist, was passiert ist

Der Abend startete zuerst ganz lustig. Der Saal des Restaurants „#Namenlos“ im Viersener Edeka Zielke füllte sich schnell und die Gäste waren schon gespannt. Auch Julia (41) war in Begleitung einer Freundin gekommen. Sie hatte das Krimi-Dinner, das an diesem Abend auf dem Programm stand, als Geschenk bekommen. „Ich habe noch gar keine Ahnung, was uns erwartet. Ich bin schon total neugierig“, sagte sie.

Ein einzigartiges Konzept

Das Dinner-Krimi-Format ist nicht neu. Es geht 2024 lediglich in die nächste Runde. Mit bewährtem Konzept werden den Zuschauern neue, spannende Fälle an mehr als 400 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz geboten – eine Kombination aus interaktivem Theater und kulinarischem Genuss. So entfaltet sich die fesselnde Geschichte, während das Publikum ein Mehr-Gänge-Menü, im Viersener Fall bestehend aus Vorspeisenteller, Steak-Gang und Eis-Dessert, genießen kann.

Die Show

Das „#Namenlos“ wurde jetzt zum Tatort, an dem ein schreckliches Verbrechen stattfand. Mithilfe von einer professionellen Schauspieler-Truppe und auch des Publikums sollten die Rollen gestaltet und der ruchlose Täter zu entlarvt werden. Kevin Hoffmann, alias Christoph Bahr, steht auf dem Surfboard, während er mit der Kriminalkommissarin Müller (Nele Weber) redet.

Improvisationstheater ist eine Form von Theater, bei der die Handlung ohne vorgeschriebenen Dialog und mit wenig oder keiner vorbestimmten Handlung dargestellt wird. Die verschiedenen Szenen werden spontan von den Schauspielern erdacht oder vom Publikum vorgeschlagen.

Die Charaktere

Ein Vorgeschmack auf die Stimmung des Abends. Es wird schnell klar, dass ein großer Teil der Geschichte von den Zuschauern selbst entschieden wird: die einzelnen Charaktere, die Orte der Handlung, das Mordopfer und sogar der Täter. Zuerst müssen einige Charaktere für die Story her. Kurzerhand werden vier Assistenten auserkoren, die aus einem Tisch von Accessoires etwas für ihren designierten Schauspieler aussuchen dürfen. Mit dem Aussehen als Grundlage werden nun spontan die Charaktere und ihr Hintergrund erdacht.

Schlussendlich hat das Publikum William Lotz aus Bayern, komplett mit Baskenmütze und rot-weißer Krawatte ausgestattet. Dessen Vater soll in der Vergangenheit ein Patient in der Forensischen Klinik Süchteln gewesen sein. Er wird von Reitz verkörpert. Dann ist da noch Thomas Mesmer als Boris, ein junger Straßenmusiker mit Hut und Regenschirm, dessen Traum es ist, mit seiner Ausstrahlung und seiner Jazz-Musik mal ganz groß herauszukommen. Christoph Bahr spielt den exzentrischen Surflehrer Kevin Hoffmann, der mit seiner Kappe am De Wittsee in Nettetal „Surfvibes“ lehrt. Nele Weber mimt die strenge und unromantische Standesbeamtin der Burg Brüggen namens Maria Melanie Luzie Schulze-van der Werk. Sie trägt eine Perlenkette und hat insgeheim ein Auge auf Musiker Boris geworfen.

Das Verbrechen

Dann ist es Aufgabe des Publikums, unter den vier Figuren ein Mordopfer zu bestimmen. Die Wahl fällt auf Frau Schulze-van-der-Werk. Schnell nimmt der Fall an Fahrt auf. Zwischen den verschiedenen Gängen ist es nun an den übrigen Schauspielern und Weber, die als Kriminalhauptkommissarin Müller wiederkehrt, gefundene Beweise zu interpretieren und den Schuldigen für den Mord zu finden. War es Willi, dessen Liebesleben das Opfer zuvor zerstört hatte? Boris, der seine Stalkerin loswerden wollte? Oder Kevin, aus Gier nach der wertvollen Perlenkette?

Die Entscheidung

Nachdem alle Beweise und Anwaltsaussagen präsentiert sind, ist es wieder an den Zuschauern, eine Entscheidung zu treffen. Wer war es denn nun? Bei einer verdeckten Abstimmung wird festgestellt, wer dem Publikum als Täter infrage kommt. Dieser wird dann schlussendlich für seine Taten entlarvt und von der Kommissarin festgenommen.

Reitz ist begeistert. „Viersen ist einer unserer Lieblingsorte zum Auftreten! Das Publikum war voll dabei und die Stimmung ist hier eigentlich immer wunderbar und sehr herzlich. Das ist fantastisch“, sagt Reitz. Und fügt lächelnd hinzu: „Es ist die einzige Location, bei der wir unser Equipment erst durch den Supermarkt schleppen.“