Kempen: Aktion gegen Eltern-Taxis

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Kempen: Aktion gegen Eltern-Taxis

In der Stadt Kempen hat die Verkehrssicherheitskampagne begonnen, um gegen das Phänomen der sogenannten Eltern-Taxis vorzugehen. Diese unerwünschte Praxis bedeutet, dass Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, anstatt sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad gehen zu lassen. Durch diese Aktion will die Stadt Kempen die Verkehrssicherheit erhöhen und die Umweltbelastung reduzieren. Die Initiatoren der Kampagne hoffen, dass die Eltern ihr Verhalten ändern und ihre Kinder wieder selbstständig zur Schule kommen lassen. Die Stadt Kempen setzt auf eine gemeinsame Anstrengung, um die Straßen sicherer und sauberer zu machen.

Regenbogenschule Kempen: Zu Fuß zur Schule - Eine Aktion gegen übermäßige Elternunterstützung

An vielen Grundschulen in Deutschland gibt es gerade am Morgen ein großes Problem: Dann nämlich, wenn die Kinder mit dem Auto, dem so genannten Elterntaxi, zur Schule gefahren werden. „Manche würden ihr Kind am liebsten direkt in die Klasse fahren“, berichten Schulleiter und -leiterinnen aus ihrem Schulalltag.

Auch Grundschulen in Kempen kennen diese Probleme mit den Elterntaxis. Die Regenbogenschule nimmt deshalb an den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule“, initiiert vom Deutschen Kinderhilfswerk und dem Verkehrsclub Deutschland, teil.

<b>Die Initiative der Eltern</b>

Die Initiative der Eltern

„Das war eine Initiative der Eltern, wir Lehrer unterstützen das sehr“, sagt Schulleiter Philip Herz. „Wenn die Kinder mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommen, gibt es einen Stern als Belohnung“, erklärt Milva Reehuis, Vorsitzende der Elternpflegschaft an der Regenbogenschule. Dafür wurde an jedes Kind ein Laufpass ausgeben.

Tips für sichere Wege zur Schule

Nachhaltig wollen die Mütter und Väter aber auch weitere Eltern besonders für die Herbst- und Wintermonate sensibilisieren und auf die verschiedenen Lauftreffpunkte aufmerksam machen. Folgende Tipps sollen helfen, gar nicht erst gefährliche Situationen vor Schulen entstehen zu lassen:

Üben: Noch bevor die Erstklässler mit dem ersten Schultag starten, sollten Eltern die Wege zur Schule entweder laufen oder mit dem Rad abfahren, empfiehlt Philip Herz. „Ein Erwachsener sollte das Kind oder eine Gruppe von Kindern begleiten. Erst wenn alle sicher sind, können die Kinder allein fahren, das ist sehr individuell und hängt von vielen Faktoren ab“, so der Schulleiter.

Man sollte über das richtige Verhalten am Zebrastreifen oder einer Ampel sprechen. Was außerdem wichtig ist: „Die richtige Kleidung. Im Winter sollte auf dunkle Kleidung verzichtet werden, oder es muss etwas Reflektierendes an Jacke oder Tornister befestigt sein, was Autofahrer auch sofort sehen können“, so Herz.

Loslassen

Oft liegt es nicht an den Kindern: „Es gibt auch Eltern, die sich nicht trennen können und ihr Kind am liebsten jeden Tag in die Obhut der Klassenlehrerin oder des Klassenlehrers eigenhändig übergeben wollen“, erklärt der Schulleiter. Deswegen hat er vor zwei Jahren nach Gesprächen mit den Kempener Kitas Folgendes für seine Schule als Tipp mitgenommen: „Direkt ab Tag eins dürfen die Eltern morgens nur bis zum Tor kommen, nicht mehr auf den Schulhof, dort übernimmt dann das Lehrpersonal.“

Hier würden die Kinder dann Freunde begrüßen, wenn noch Zeit ist, etwas spielen. Wenn das überhaupt nicht klappt, müssten individuelle Lösungen gefunden werden, wie es mit dem Abschied besser klappen kann.

Die Aktion Zu Fuß zur Schule in Kempen

Die Aktion „Zu Fuß zur Schule“ soll noch mal die verschiedenen Lauftreffpunkte in Kempen beleben. „Oft suchen die Eltern verzweifelt morgens eine Parklücke an der Schule oder bleiben in Halteverbotszonen stehen, das führt zu gefährlichen Situationen. Und darauf wollen wir mit unserer Aktion aufmerksam machen“, sagt Milva Reehuis.

Besonders jetzt, wenn an der Straße „Am Bongert“ gebaut wird, hält der Schulbus direkt am Eingang der Schule. Lehrerinnen und Lehrer, die aus anderen Städten zur Arbeitsstelle kommen, finden oft keinen Parkplatz, oft sind sie von Elterntaxis blockiert. Deswegen spricht sich die Schule auch für die Lauftreffpunkte aus: Am Edeka-Parkplatz, ebenfalls an der Maria-Jucharz-Strasse, an Peschbenden und an der Rosenstraße können sich die Grundschüler treffen und mit ihren Freunden und Klassenkameraden zur Schule laufen.

Kinder motivieren

Auch wenn manchmal der Morgen stressig ist, die Zeit nur so dahin rennt, sollten Eltern ihren Kindern ein Vorbild sein und sie dabei unterstützen, mit dem Rad zur Schule zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Schulleiter Herz empfiehlt, die Kinder rechtzeitig loszuschicken oder selbst zu begleiten, damit das Kind entspannt an der Schule oder am Lauftreff ankommt.

Tornister sowie gegebenenfalls Turn- oder Schwimmbeutel sollten bereits am Abend zuvor gepackt werden. Ein weiterer Tipp, damit es entspannter ist: Die Brotdosen schon am Abend vorher vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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