Die Gesellschaft für Ernährung hat kürzlich Tipps veröffentlicht, die darauf abzielen, den Menschen gesunde Essgewohnheiten näherzubringen. In der heutigen Zeit, in der schnelle Mahlzeiten und ungesunde Snacks allgegenwärtig sind, ist es von entscheidender Bedeutung zu verstehen, wie man sich ausgewogen und gesund ernährt. Die Gesellschaft für Ernährung betont die Wichtigkeit von frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr. Es wird darauf hingewiesen, dass gesundes Essen nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Geist ist. Durch informative Ratschläge und praktische Tipps hofft die Gesellschaft für Ernährung, das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zu schärfen und den Menschen zu helfen, bessere Entscheidungen beim Essen zu treffen.
Neue Ernährungsempfehlungen: Gesunde Essgewohnheiten vor der Herausforderung der Veränderung
Im März veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung überarbeitete lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen, basierend auf langjährigen Erkenntnissen über Gesundheit und Umwelt. Doch die neuen Richtlinien stehen vor der Herausforderung, veralteten und ungesunden Ernährungsgewohnheiten entgegenzuwirken, die von der Lebensmittelindustrie in der Vergangenheit gerade in Deutschland stark geprägt und beworben wurden.
Wissenschaftliche Debatte um Eier: Nur ein Ei pro Woche? Expertenmeinungen im Fokus
Was sagt die Wissenschaft zur Ei-Debatte? Vor mehr als 100 Jahren begann das Thema an Stellenwert zu gewinnen. Damals erkannten Experten wie Gustav von Bunge die Bedeutung von Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Mineralstoffen und Vitaminen für eine gesunde Ernährung. Schon damals war das Thema politisch, und so bemerkte auch von Bunge, dass soziologische und wirtschaftliche Interessen der gesunden Ernährung der Bevölkerung entgegenstehen können.
Die Entwicklung der neuen Ernährungsempfehlungen muss zähe Verhandlungen und einen sehr mühsamen Kompromiss vorausgegangen sein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung erklärt dazu, dass die Entscheidungsfindung zur Überarbeitung der wissenschaftlich fundierten Empfehlungen von einem mathematischen Optimierungsmodell und einem Konsultationsprozess geleitet wurde, deren Anfänge im Jahr 2016 liegen.
Es ist bemerkenswert, dass Länder wie Spanien ihre Empfehlungen bereits vor Jahren angepasst haben, im Einklang mit einer Lebensphilosophie basierend auf mediterranen Essgewohnheiten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung betont die Wichtigkeit von Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und Nüssen als Ersatz für tierische Produkte, da sie Proteine und Mineralstoffe liefern.
Der Schwerpunkt auf Qualitätssicherung in der Lebensmittelversorgung sollte sich zukünftig in einem sinnvollen Label widerspiegeln, das Restaurants, Catering-Services und Supermärkte auszeichnet, die im Einklang mit den neuen Empfehlungen ausgewogenes, vorwiegend pflanzliches und nachhaltig hergestelltes Essen anbieten.
Unsere Autorin ist Professorin für Botanik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie wechselt sich hier mit der Philosophin Maria-Sibylla Lotter und der Biochemikerin Birgit Strodel ab.
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