Angela Merkel und Grüne verabschieden Jürgen Trittin - Ein neuer Abschnitt für Jürgen Trittin
Am Dienstagabend fand in Berlin eine feierliche Verabschiedung statt, bei der die Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Grünen den langjährigen Politiker Jürgen Trittin verabschiedeten. Nach vielen Jahren im politischen Leben Deutschlands hat Trittin entschieden, sich aus der Politik zurückzuziehen. Die Veranstaltung bot eine rührende Gelegenheit, diesem verdienten Politiker für seine langjährigen Dienste zu danken. In seinerzeit als Bundesminister für Umwelt hat Trittin sich für eine umweltbewusste Politik eingesetzt und viele wichtige Entscheidungen getroffen. Nun beginnt für ihn ein neuer Abschnitt, in dem er sich neuen Herausforderungen stellen wird.
Angela Merkel und Grüne ehren Jürgen Trittin: Ein Abschied von einem politischen Weggefährten
Ex-Kanzlerin Merkel und Grüne-Minister feiern Jürgen Trittin
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und mehrere Grünen-Minister und Mitglieder der Fraktion haben Jürgen Trittin verabschiedet. Merkel bedauerte in ihrer Rede, dass es 2013 nicht zu einer schwarz-grünen Koalition gekommen ist.
Merke betonte auch, der Versuch zur Bildung eines Jamaika-Bündnisses aus CDU/CSU, Grünen und FDP 2017 sei weder am Zwei-Prozent-Ziel bei den Verteidigungsausgaben noch an den Grünen und schon gar nicht an Trittin gescheitert. Nach dem Ziel der Nato-Staaten sollen die Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung steigen.
Jürgen Trittin: Ein politischer Weggefährte
Jürgen Trittin hatte im Dezember angekündigt, sein Bundestagsmandat niederzulegen. Anfang Januar schied er nach rund 25 Jahren aus dem Parlament aus. Von 1998 bis 2005 war er Umweltminister. Merkel war Trittins Vorgängerin in diesem Amt von 1994 bis 1998.
Er füllte auch Ämter als Partei- und Fraktionschef aus. In den vergangenen Jahren trat Trittin vor allem als Außenpolitiker in Erscheinung. Im Juli feiert er seinen 70. Geburtstag.
Ein Abend der Ehrung
Die Veranstaltung am Abend im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Bundestags war nicht öffentlich, auch Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt war dabei. Merkel wirkte gut gelaunt, ihre Rede wurde immer wieder mit Applaus und auch Lachern honoriert.
„Als Bundesumweltminister hinterließ Jürgen Trittin Spuren, die bis heute nachwirken“, sagte die frühere Kanzlerin. Sie lobte auch seine Fähigkeit zum Kompromiss.
Trittin betonte in seiner Rede ebenfalls den Wert von Kompromissen, auch zwischen Regierung und Opposition. Die Fähigkeit dazu sei ein Grund, weshalb Deutschland in Europa ein Anker der Demokratie sei.
Die Grünen ehren Jürgen Trittin
Außenministerin Annalena Baerbock bezeichnete Trittin als jemanden, „der in stürmischen Zeiten da ist und sich nicht wegduckt“. Sie nannte ihn „eine der herausragenden Persönlichkeiten nicht nur der grünen Politik, sondern der Politik insgesamt“.
Baerbock bescheinigte Trittin analytische Schärfe und Selbstreflexion und „vor allen Dingen auch die Fähigkeit, trotz aller Angriffe sich nicht abhärten zu lassen, sondern immer offen zu sein für die Sicht von anderen“.
Vizekanzler Robert Habeck würdigte den 69-Jährigen als mutigen, streitbaren und immer überzeugten Kämpfer für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Gerechtigkeit. Es sei gut, dass Trittin auch parteiübergreifend Respekt bezeugt werde.
Trotz harter Auseinandersetzungen in der Sache wüssten Politiker, dass am Ende alle aus Überzeugung heraus fürs Gemeinwohl stritten. „Und deswegen freue ich mich besonders, dass Angela Merkel ihm die Ehre gibt. Und ich weiß, dass er sich darüber auch freut. Das ist doch ein schönes Zeichen.“
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