Bayerische Motoren Werke: Warum die neue Klasse tatsächlich nicht neu ist

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Bayerische Motoren Werke: Warum die neue Klasse tatsächlich nicht neu ist

Die Bayerische Motoren Werke (BMW) haben kürzlich eine neue Modellreihe vorgestellt, die als Revolution in der Automobilindustrie angekündigt wurde. Die neue Klasse soll angeblich die Zukunft des Autos darstellen. Doch stimmt das wirklich? Bei näherer Betrachtung der neuen Modellreihe wird schnell klar, dass die Neuheit nicht so neu ist, wie sie scheint. Vielmehr handelt es sich um eine Evolution bestehender Technologien und Designs. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Fakten und enthüllen, warum die neue Klasse von BMW nicht so revolutionär ist, wie sie behauptet wird.

Die Zukunft von BMW parkt in der Klassik-Garage

Wer bei den Bayern nach der Neuen Klasse sucht, wird sie beim Händler vergeblich suchen. Denn die Ingenieure arbeiten noch mit Hochdruck an jener neuen Architektur, die mehr Effizienz, mehr Reichweite und mehr Ladetempo ermöglichen soll. Und die Designer wollen die Neugierde darauf mit einer Studie nach der anderen schüren.

Doch im Museum steht schon längst eine Neue Klasse zwischen Oldtimern wie dem 507 oder dem 502. In Guayanablau lädt sie zu einer Ausfahrt im Geist von Gestern ein - kommen Sie doch mit. Denn wie in der Mode gilt auch für die bayerische Modellfolge: Alles schon mal da gewesen.

Die Neue Klasse von 1961 - Eine Wette auf die Zukunft

Die Neue Klasse von 1961 - Eine Wette auf die Zukunft

Wirklich neu war die Neue Klasse nämlich 1961, als sie ihren Einstand auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt gab. Und auch damals war sie eine Wette auf die Zukunft, nur mit sehr viel höherem Einsatz. Denn in den 1960er Jahren waren die Bayern fast pleite, sollten gar von Mercedes übernommen werden. Die Neue Klasse und mit ihr der Weg in ein neues Segment war so etwas wie ihre letzte Hoffnung.

„Und die hat sich erfüllt“, sagt Entwicklungsvorstand Frank Weber in der Rückschau. Er erzählt von langen Schlangen auf dem Messestand und von bis zu einer halben Stunde Wartezeit für die damals obligatorische Sitzprobe. Was tun, wenn das Auto plötzlich brennt?

Die Neue Klasse - Ein Auto mit Zukunft

Die Neue Klasse - Ein Auto mit Zukunft

Das Auto war eine Limousine so sportlich und schnittig, wie man sie bis dato allenfalls aus Italien erwartet hätte. Aber nicht von einem deutschen Hersteller. Und erst recht nicht von den Bayerischen Motorenwerken, die damals noch für Autos wie den Barockengel standen. Die Neue Klasse dagegen war fast filigran, leicht.

Sie war zudem das erste Auto mit dem bis heute charakteristischen „Hofmeister-Knick“ in der C-Säule - benannt zu Ehren des damaligen Designchefs Wilhelm Hofmeister. Der findet sich übrigens auch bei den heutigen Studien zur neuen Neuen Klasse wieder.

Die Parallelen zwischen Alt und Neu

Die Parallelen zwischen Alt und Neu

Wie überhaupt die gesamte Designsprache der kommenden Modelle ein wenig zurückblickt, nicht mehr ganz so dick aufträgt wie beim aktuellen 7er oder den X-Modellen und so nicht von Ungefähr an die Neue Klasse von damals erinnert.

Und die Parallelen gehen innen weiter. Denn im Oldtimer schweift der Blick über ein wunderbar analoges und vor allem leeres Cockpit – und ausgerechnet das wird uns wohl bald so oder so ähnlich wieder begegnen: Auch wenn zwischen der alten und der neuen Neuen Klasse mehr als 60 Jahre und solch bahnbrechende Erfindungen wie das Digitaldisplay, das Smartphone und das Internet liegen, predigt BMW einen neuen Purismus und ersetzt die allermeisten Anzeigen durch ein Panoramic Vision-Display, das die Frontscheibe auf voller Breite als Projektionsfläche nutzt.

Spätestens beim Fahren allerdings ist es vorbei mit der Verwandtschaft. Während das neue Modell ein Stromer sein wird, schnurrt hier ein Vierzylinder-Reihenmotor. Dieser beeindruckte die Fachleute damals mit einer fünffach gelagerten Kurbelwelle und obenliegender Nockenwelle und verzückte die Fahrer mit anfangs 55 kW/75 PS.

Die Neue Klasse wird wiederbelebt

Die Neue Klasse wird wiederbelebt

Die Neue Klasse wird nun dieses Jahr gezeigt und soll nächstes Jahr in den Handel kommen. Wer aber nicht länger warten mag, oder alten Fahrspaß frisch erleben will, kann auch sofort einen Blick in die Kleinanzeigen der Fachmagazine oder die Portale im Internet werfen.

Der Marktbeobachter Bewerta aus Krefeld taxiert die Preise für die Baureihe je nach Zustand auf 10 000 bis 35 000 Euro und nennt als Mittelwert für ein Auto mit Zustand 2 rund 25 000 Euro.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Die Neue Klasse von BMW damals und zukünftig

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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