Besuch aus England im Museum in Grevenbroich

Besuch aus England im Museum in Grevenbroich

Am vergangenen Mittwoch fand im Museum in Grevenbroich ein besonderer Besuch aus England statt. Eine Delegation von Experten und Historikern aus London reiste an, um die Sammlung des Museums zu besichtigen und sich über kulturelle Schätze der Region zu informieren. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt und dem Erhaltungszustand der kunstvollen Exponate. Besonders interessant war für sie die Ausstellung über die römische Geschichte der Region, die sie als äußerst informativ und gut aufbereitet lobten. Der Austausch zwischen den deutschen und englischen Forschern verspricht eine fruchtbare Zusammenarbeit in Zukunft. Das Museum in Grevenbroich freut sich über das internationale Interesse und sieht gespannt einer möglichen Zusammenarbeit entgegen.

Index

Englischer Besuch in Grevenbroich: Künstlerin entdeckt beeindruckende Familiengeschichte im Museum

Für Joan Noble war es nicht der erste Besuch in Grevenbroich – aber sicherlich der beeindruckendste. Am Mittwoch fand sich die Künstlerin aus der britischen Region „Greater London“ in der Villa Erckens ein, um mit ihrem Mann Steve eine Ausstellung im Obergeschoss des Museums zu besuchen.

Britische Künstlerin und Ehemann tauchen in Grevenbroicher Ausstellung in jüdische Vergangenheit ein

Britische Künstlerin und Ehemann tauchen in Grevenbroicher Ausstellung in jüdische Vergangenheit ein

Schüler des Pascal-Gymnasium setzen sich dort zum einen künstlerisch mit dem Holocaust auseinander, zum anderen reflektieren sie das Leben des jüdischen Mädchens Liesel Katz – der in Grevenbroich geborenen Mutter von Joan Noble. Liesel Katz hatte als Schülerin ein Tagebuch geführt, das bis heute erhalten blieb und einen Teil der Ausstellung ausmacht.

„Es sind eindrucksvolle Zeilen, die uns hinterlassen wurden“, sagt Ulrich Herlitz, Vorsitzender des Geschichtsvereins. Die damals 16 Jahre alte Liesel schrieb über Alltagsdinge einer Teenagerin, zunächst über den Besuch im Kino, den Karneval im Rheinland und die erste Liebe – später beherrschten die Nationalsozialisten und deren Übergriffe auf jüdische Bürger die Diary-Zeilen der Schülerin.

Joan Noble hat für die Ausstellung sowohl das Tagebuch als auch historisches Fotomaterial aus dem Familienalbum zur Verfügung gestellt. Von dem Ergebnis zeigt sie sich begeistert: „Wunderbar, dass die jungen Leute die Erinnerung an diese Zeit wachhalten.“

Dieses und weitere Schüler-Projekte in Grevenbroich haben die Künstlerin zu einer eigenen Initiative in ihrem Heimatland inspiriert: Sie engagiert sich bei „Generation 2 Generation“, um Nachkommen von Holocaust-Überlebenden der zweiten und dritten Generation die Möglichkeit zu geben, ihre Familiengeschichte einem breiten Publikum zu präsentieren.

Familiäre Spurensuche in Grevenbroich

Familiäre Spurensuche in Grevenbroich

Jüdisches Leben an der Erft. Familiäre Spurensuche in Grevenbroich. Liesel Katz entkam den Gräueltaten der Nazis. Unterstützt mit 12.500 Reichsmark ihres Vaters floh sie nach Palästina und eröffnete dort später ein Handarbeitsgeschäft. Ihren Eltern Alexander und Elfriede gelang zunächst die Flucht über Belgien nach Frankreich, wo sie aber von ihren Häschern 1942 festgesetzt und nach Auschwitz deportiert wurden.

Die beiden Gäste aus England besuchten am Vormittag das Stadtarchiv und sichteten dort gemeinsam mit Stadtarchivarin Cornelia Schulte historische Dokumente aus den 30er Jahren. Am Nachmittag trafen sich die Nobles mit Schülern auf dem jüdischen Friedhof.

„Christen, Muslime und Joan als Jüdin haben gemeinsam gebetet“, sagt Ulrich Herlitz. „Das hat einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, wie man Gemeinschaft unabhängig von Religionen leben kann.“

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up