Die Tränen des FC Bayern München fließen weiter. Nach der herben Niederlage gegen den spanischen Rekordmeister Real Madrid im Champions-League-Halbfinale möchte man in München nicht nur den Schmerz über die verpasste Chance auf den Einzug ins Finale verarbeiten, sondern auch die Schuldfrage klären. Während die Fußballwelt sich über die Leistung der Münchner wundert, fragt sich der deutsche Rekordmeister, wie es zu dieser Enttäuschung kommen konnte.
Bayerische ÄrgerBomben: Bayern-Mannschaft und Trainer Tuchel werfen Schiedsrichter vor
Beim FC Bayern München hat sich unmittelbar nach dem dramatischen Halbfinal-Aus in der Champions League bei Real Madrid großer Ärger über die Schiedsrichter breit gemacht.
„Das ist ein absolutes Desaster“, sagte Trainer Thomas Tuchel nach dem 1:2 im Rückspiel am Mittwoch über eine Szene in der 13. Minute der Nachspielzeit: Der Ausgleichstreffer von Matthijs de Ligt wurde nicht gegeben und auch nicht durch den Videoassistenten überprüft, weil Schiedsrichter Szymon Marciniak kurz vor dem Abschluss des Niederländers wegen einer vorherigen vermeintlichen Abseitsstellung abgepfiffen hatte.
„Die Spielszene muss zu Ende gespielt werden, das ist die Regel - vor allem, wenn sie so eng am Tor ist, vor allem, wenn es so knapp ist“, echauffierte sich Tuchel: „Den Fehler macht der Linienrichter und den zweiten Fehler macht der Schiedsrichter.“
Die Abseitsstellung von de Ligt nach einem langen Pass von Joshua Kimmich war umstritten, weil Real-Abwehrspieler Antonio Rüdiger auf ähnlicher Höhe war.
Desaster im Halbfinale: Bayern-Mannschaft und Trainer Tuchel kritisieren Schiedsrichterentscheidungen
Matthijs de Ligt selbst äußerte sich nach dem Spiel: „Ich finde das unglaublich. Ich kann das nicht verstehen. Es ist nicht ganz klar, da musst du durchspielen lassen“.
Thomas Müller, der den Ball zu de Ligt geköpft hatte, sprach von einer „absolut wilden“ Szene.
Torhüter Manuel Neuer, der zuerst überragend hielt, dann vor dem 1:1 durch Joselu (88.) patzte und auch noch den zweiten Gegentreffer des Spaniers (90.+1) hinnehmen musste, meinte: „Ich glaube, das weiß er selbst, dass es am Ende ein Fehler war und man die Entscheidung da nicht zu früh treffen darf.“
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